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Liebe Angeschriebene,

Raja Guptara-Öllinger hat mir Ihre Emailadressen gegeben mit dem Hinweis, Sie zu unserem Meeting am 10. August auf seinem Hof einzuladen.

Der Grund: Sie alle sind interessiert an der Zukunft Ihres Ortes und Ihrer Kleinregion und in der einen oder anderen Weise in den aktiven und neuen Denkprozess involviert, der sich mit der Zukunftsgestaltung von Polling auseinandersetzt. Knapp nach der WorldCafe Veranstaltung haben meine Freunde und ich einen Besuch am Aigelsberg gemacht und in einer zweitägigen Diskussionsrunde auszuloten versucht, ob wir vielleicht zu der ziemlich klaren und eindeutigen Positionierung Polings als Wohn- und Lebenskulturort noch etwas beitragen können.

Hintergrund der ganzen Sache ist, dass es seit vielen Jahren den Versuch gibt, ein wirklich globales Netzwerk von Menschen auf der ganzen Welt zu schaffen, die sich mit den unermesslichen neuen Möglichkeiten der Dezentralisierung und Autonomie beschäftigen, welche uns neue Technologien und neues Wissen an die Hand geben. Während die ganze Welt unter der Angst vor einer gewaltigen Wirtschafts- und Ressourcenkrise stöhnt, bekommen wir nahezu täglich neue technologische Möglichkeiten, die gerade den ländlichen Raum um ein Vielfaches produktiver, reicher und intelligenter machen können.

Dies beginnt beim Zugang zu globalem Wissen; das Internet befähigt uns heute nicht nur Zugang zu gespeicherten Wissen zu haben, sondern auch lebendige Problemlösungen in allen Lebensbereichen blitzartig miteinander zu teilen. Dies setzt sich fort bei effizienten Formen der Gewinnung von Energie, sei es Solar oder Biomasse; dies geht weiter mit neuartigen Produkt- und Werkstoffketten die keine Abfälle mehr kennen; Bauen und Wohnen werden laufend revolutioniert; das Verhältnis von Aufwand und Materialeinsatz zu Nachhaltigkeit und Effizienz wird in vielen Lebensbereichen besser. Und wir lernen, dass die Menschen dann am kreativsten sind, wenn sie ihrer inneren Berufung folgen.

In dieser Situation sind zunächst die Städte die Gewinner des globalen Produktivitätswettkampfes gewesen, weil sie alle anderen überflügelt haben in der Geschwindigkeit und Effizienz mit der sie ihre Produktionsschlachten führen. Aber es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die wirklichen langfristigen Gewinner die Dörfer sein werden, die auf intelligente Kreisläufe umstellen und sich gar nicht so sehr auf wirtschaftliche Größe konzentrieren, sondern auf Lebensqualität und wirklich gemeinsame Werte. Sie werden ganz anders ausschauen als heute und doch die liebenswerten Züge bewahren.

Weltweit beschäftigen sich viele Menschen mit der Gestalt und mit dem Funktionieren dieser neuen Dörfer. Diese Arbeit hat tausend Facetten, geht es doch um die Lösung diversester Probleme, von der Bildung, medizinischen Versorgung, Altenbetreuung, Wirtschaftsweise, Themenfindung, Integration, Diversifikation der Landwirtschaft, neuen sanften Formen des Tourismus, Miteinander der Generationen und so weiter und so fort. Eine ganze Bibliothek von Büchern existiert schon, wie nämlich relativ wenige Menschen auf relativ beschränktem Raum das Maximum an Lebensqualität für alle schaffen können. Eines ist sicher: es geht ganz anders als in den Städten.

Nun: genau diese "Arbeit am Dorf" sucht derzeit verstärkt nach einer Heimat. Ich habe vor mittlerweile 15 Jahren das "Netzwek globale Dörfer" gegründet, aber erst in jüngster Zeit mehren sich die Anzeichen dass dieses Netzwerk wirklichen Zulauf findet. Ein Netzwerk von innovativen, gescheiten und sehr idealistischen Menschen ist im Entstehen, die eines sehr gerne wollen: sich treffen und ihr Wissen teilen.

In dieser Situation hat Raja angeboten, auf seinem Hof so etwas wie ein Zentrum zu schaffen für ein "Bücher- und Studierdorf" für genau diese Zielgruppe. Vieles spricht dafür: die zentrale Lage im deutschen Sprachraum, die schöne Gegend, die Thermen etc. Ich habe eingewandt, dass das nur geht, wenn auch die Menschen drumherum diese Aktivität schätzen, unterstützen und davon profitieren. Wie aber finden wir das heraus?

Wir haben einfach beschlossen, ins kalte Wasser zu springen und einmal anzufangen,. ein Vorbereitungstreffen für unsere Netzwerkaktivítäten mit relativ wenigen, aber doch beispielhaften und angreifbaren Menschen aus unserem Netzwerk in Aigelsberg abzuhalten und Sie als interessierte und meinungsbildende Bürger der Umgebung mit einzuladen, diesen Prozess und seine vielen Facetten zu verfolgen und uns einfach bei unserer Arbeit kennenzulernen. Das wird eben das "Vorbereitungstreffen" am 10,August sein. Vorbereitung auf eine viel größere Veranstaltung und viele Folgetreffen soll es sein.

Wir werden aus einigen verschiednen Gegenden dieser Welt hören, wie sich dörfliche Gemeinschaften weiterentwickeln und welche Chancen und Potentiale der Kommunikation dabei entstehen. Wir werden über verschiedenste Perspektiven dieser Kooperation hören, über verschiedenste Verbindungen, sogar über den kühnen Plan, eine "virtuelle Universität der Dörfer" aufzubauen. Und wir werden über sehr pragmatische Dinge sorechen, nämlich wie wir im nächsten Jahr die ersten klienen Schritte auch vor Ort setzen können, damit die Infrastruktur dafür bereitsteht.

Das ist in etwa das Programm dieser eintägigen Veranstaltung, aber natürlich wollen wir auch von Ihnen hören, ob und wie die Etablierung eines solchen "Studienbetriebes" - der auch eine Kulisse und lokale Aktivitäten braucht, in denen sich eine fruchtbare Begegnung abspielen kann - zu Ihrer Vision der Zukunft von Gemeinde und Kleinregion passen.

Wir freuen uns über wirkllich interessierte Besucher und Besucherinnen, die vielleicht auch ihre eigenen Ideen zu einem solchen "Globalen Dorf" in Polling beisteuern möchten. Geben Sie daher diese Einladung ruhig weiter an die die es vielleicht angeht - wir freuen uns über Ihren Besuch.Ich bitte Sie nur uns es uns vorher wissen zu lassen ob Sie kommen können. Die Gästeliste steht online und wird täglich ein wenig länger:

http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Aigelsberg/ZweiterWorkshop/Anmeldungen

Wir beginnen um 10h und werden bis 19 Uhr tagen. Wir werden in Deutsch und Englisch mit konsekutiver Übersetzung arbeiten und uns zwischendurch stärken und einander persönlich kennenlernen.

http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Aigelsberg/ZweiterWorkshop/Programm

in der Hoffnung Sie und Ihre Freunde zu treffen verbleibe ich mit herzlichen Grüßen auch im Namen von Raja

Franz Nahrada Netzwerk Globale Dörfer Wien