Triesterviertel / Gesprächs Themen / WOHNEN / Heller Wohnpark / Gekürzter Heller Schlot |
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.......................................................... ................................ .................................................................................Fotos (privat) vom 7.8.2007 und 2.11.2011
FritzEndl: Ein sehr bemühter ÖVP-Bezirksrat sandte mir heute die Begründung des Bauträgers BUWOG vom 3.11.2011 für das Kürzen des Hellerschlotes, um die ich diesen damals selber gebeten hatte. (siehe) In einer Antwort halte ich heute meine Kritik an der gesamten Favoritner Bezirksvertretung fest: Alle meine Versuche, eine Antwort von den Bezirkspolitikern/- politikerinnen darauf zu erhalten, weshalb es keinen "politischen Widerstand" gegen das Kürzen des Hellerschlotes gegeben hat, münden letztlich bei zwei Punkten:
1. Die Erhöhung im Jahr (wann?) erfolgte illegal und Dazu meine Meinung:
Beim nötigen POLITISCHEN WILLEN hätten sowohl das nachträgliche Legalisieren und als auch eine technische Stabilisierung kein unüberwindbares Problem sein dürfen! Meine Kritik: KEINE FAVORITNER FRAKTION HAT VOR DER KÜRZUNG die Favoritner Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht und Alternativlösungen vorgeschlagen. PS: Ich habe diesen Text auch auf der Triesterviertel-Webseite veröffentlicht und erwarte mir eine öffentliche Entschuldigung von Seiten des Bezirks für dieses - meiner Ansicht nach - schwerwiegende Versäumnis.
Werte Damen und Herren der MA37-Favoriten, im Zuge der Heller-Wohnpark Um-und Neubauten wurde der Fabriksschlot gekürzt, weil dessen Standsicherheit nicht gewährleistet war. Meine Frage: Sind die verantwortlichen Besitzer von solchen alten Fabriksschloten (Gebäuden allgemein) nicht nachweislich verpflichtet, Schlote u.a. regelmäßig auf ihre statische Sicherheit überprüfen zu lassen oder liegt das in deren privaten Ermessen? Mit freundlichen Grüßen Fritz Endl PS: Zum Heller-Fabriksschlot gibt es eine Dokumentation im Internet:
Link zum Heller-Wohnpark http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GesprächsThemen/WOHNEN/HellerWohnpark
Antwort am 14.12. Sehr geehrter Herr Endl! Die Benützung und Erhaltung von Gebäuden ist in der Bauordnung für Wien insbesondere im weiter unten wiedergegebenen § 129 geregelt. Sie können dort entnehmen, dass dabei im Wesentlichen die Selbstverantwortung der Eigentümer angesprochen wird. Eine nachweisliche Überprüfung von Bauwerken vergleichbar dem „Pickerl“ für KFZ ist zwar immer wieder in Diskussion, aber so nicht vorgesehen. Wenn die Baupolizei von einem nicht ordnungsgemäßen Bauzustand Kenntnis erhält, werden selbstverständlich entsprechende Schritte gesetzt. Mit freundlichen Grüßen
DI Clemens Kroj
Antwort von FritzEndl: Sehr geehrter Herr DI Kroj,
vielen Dank für die rasche und nachvollziehbare Informationen. Ich hätte mir nur von den Bezirkspolitiker_innen gewünscht, dass sie z.B. in einer Bezirkszeitung diese Entscheidung ebenfalls der Bevölkerung gegenüber begründet hätte. Der Schlot war ein wesentlicher, sehr bekannter, weil weithin sichtbarer Bestandteil der Hellerfabrik. Aber das ja kein Thema für die Baupolizei. Mit freundlichen Grüßen Fritz Endl
1. Bedeutet "ohne Baugenehmigung errichtet", dass der Schlot 100 Jahre gesetzwidrig gestanden ist, trotz statischer Berechnungen der Firma Gussenbauer 1910 ? 2. MUSS die Stabilität von solcher alten Fabriksschloten von den jeweiligen Eigentümern nicht regelmäßig überprüft werden ? Und noch eine Frage: Steht das alte Heller-Fabriksgebäude unter Denkmalschutz? Mit freundlichen Grüßen Fritz Endl
Sehr geehrter Herr Endl! Bezüglich seinerzeitiger Baugenehmigung müsste man nachforschen, dies ändert aber nichts an der Denkmalbedeutung. Für die jetzige Neunutzung existiert eine Baubewilligung, welche auch die Einhaltung der aktuellen Vorschriften (Erdbebennorm) beinhaltet. Für die Erhaltung ist der Eigentümer zuständig. Die Heller – Fabrik steht unter Denkmalschutz. Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing.Dr. Richard Wittasek-Dieckmann
Sehr geehrter Herr Endl, Der Kulturkommission ist das Antwortschreiben der Firma BUWOG vorgelegen, das am 3.11.2011 an Sie ergangen ist. Darin werden die Gründe (fehlende Erdbebensicherheit) für die getroffene Maßnahme schlüssig dargelegt. Die Kulturkommission - und auch die Bezirksvertretung - war mit der Kürzung des ohne Baugenehmigung errichteten Schornsteins, die aus Sicherheitsgründen erfolgen musste, nicht befasst.
Mit freundlichen Grüßen
FritzEndl: Sehr geehrter Herr Jerabek, danke für diese weitere Antwort, aber auch auf die Gefahr hin, lästig zu erscheinen, löst sie bei mir wieder eine Frage aus: ............ ............... .........................Plan und statische Berechnung des Fabriksschlots vom Jahr 1910
Sehr geehrter Herr Endl, die Kulturkommission der Bezirksvertretung hat in der Sitzung am 14.11.2011 Ihr Anliegen behandelt. Die BUWOG hat Ihnen mittlerweile die Gründe für die erfolgte Maßnahme mitgeteilt. Diese Information wurde von der Kulturkommission stimmeneinhellig zur Kenntnis genommen. Ich hoffe, Ihnen damit behilflich gewesen zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
FritzEndl: "Keine Antwort ist auch eine Antwort"
Aber ich frage Herrn Jerabek in einer weiteren eMail dennoch:
Mit freundlichen Grüßen
FritzEndl: Am 2.11. konnte ich mit dem Bauleiter des "Heller-Wohnparks" ein sehr aufschlussreiches Gespräch über die technischen Hintergründe führen, die letztlich zur Entscheidung der Schornsteinkürzung geführt hatten - aus Sicherheitsgründen sogar führen mussten. Sehr geehrter Herr Endl, zur Beantwortung Ihrer Anfrage dürfen wir Ihnen mitteilen, dass der Industrieschornstein aus Sicherheitsgründen gekürzt werden musste, weil dieser ohne Baugenehmigung und zusätzlichen statischen Maßnahmen bei der Fundierung verlängert wurde. Im Zuge der Bestandserhebung wurde dieser Umstand festgestellt und wegen fehlender Erdbebensicherheit, welche besonders bei einem Geriatriezentrum eine große Rolle spielt, musste die Schornsteinkürzung durchgeführt werden. Mit freundlichen Grüßen
Michael Neubauer BUWOG - Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH
Betrifft: Gekürzter Schlot der ehemaligen Hellerfabrik= Ich habe erst relativ spät realisiert, dass der große Schlot der Hellerfabrik dermaßen gekürzt worden ist, dass er nun fast nicht mehr zu sehen ist. Dipl.-Ing.Dr. Richard Wittasek-Dieckmann, Leiter der Abteilung für Technische Denkmale Bundesdenkmalamt, antwortete auf meine diesbezügliche eMailanfrage: „Für den statischen Tragsicherheitsnachweis gemäß EN 1998, insbesonders der Erdbebensicherheit für die Geriatrie (Bedeutungskategorie III), musste eine Kürzung des Fabriksschlotes auf 29m erfolgen. Bei Neunutzungen müssen diese neuen Sicherheitserfordernisse unbedingt berücksichtigt werden.“ In einem vorausgegangenen Telefonat erwähnte DI Dr. Wittasek auch die hohen Kosten einer technischen Stützung des Schlotes. Außerdem gewann ich den Eindruck, dass erst relativ spät (während der Bauarbeiten) darüber nachgedacht worden ist, was mit dem Rauchfang geschehen sollte. Meine Fragen: 1. Was (und wann?) hat die Favoritner Bezirksvertretung (Kulturkommission!) unternommen, um dieses für einige Favoritner Generationen weit sichtbare Identifikationsmerkmal in seiner vollen Höhe zu erhalten? 2. Und wenn es - wie ich vermute - an den Kosten gelegen ist: Wie hoch wären diese gewesen? 3. Hat sich die Bezirksvertretung um einen Sponsor bemüht, auch um den Preis einer Werbung auf dem Schlot? (Sogar der Steffl macht für Verschiedenes Werbung) Mit dem Ersuchen um Beantwortung: Fritz Endl
FritzEndl: Man kann beim Baudenkmal "Hellerfabrik" das "halb volle" oder das "halb leere Glas" sehen. Anlässlich der diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten und - ausstellungen "120-Jahre Heller" kann die Sanierung des Fabriksgebäudes auch als Geburtstagsgeschenk an nostalgische Menschen betrachtet werden. Weshalb aber ein erdbebensicheres Stützen von dessen am meisten publizierten Identifikationsmerkmales, des Fabriksschlotes, an den Kosten scheitern musste, ist mir jedenfalls nicht nachvollziehbar. Und nach dem Telefongespräch mit dem zuständigen Fachbearbeiters vom Bundesdenkmalamtes Dr.Wittasek zu schließen, ist ihm die Entscheidung zum Kürzen auch nicht leicht gefallen. (Dazu auch "Grätzltratsch" am 10.10.2011)
Werte Damen und Herren des Denkmalamtes,
in der ehemaligen Heller-Fabrik war der hohe Schornstein DAS Erkennungszeichen, schon von großer Entfernung zu sehen. Währende der Bauarbeiten ist er - von der Öffentlichkeit unbemerkt - soweit gekürzt worden, dass sein Rest kaum mehr zu sehen ist. 'Können sie mir mitteilen, welche Gründe es dafür gegeben hat.'' Mit freundlichen Grüßen, Fritz Endl
Nach einem Telefongespräch mit dem zuständigen Mitarbeiter des BDA sende ich eine weitere eMail:
Sehr geehrter Dr.Wittasek,
wie soeben besprochen sende ich Ihnen den Link, den ich vor einiger Zeit auf meiner Webseite http://www.triesterviertel.at für den Heller-Wohnpark begonnen habe: Ich bedanke mich für Ihre glaubwürdig vermittelte Betroffenheit und ersuche Sie, mir eine offizielle Begründung für diese sicherheitstechnisch nötige Maßnahme zu mailen, die ich ins Internet stellen darf. Könnte man nicht einen sichtbaren Ersatz für den Schlot andenken, der vielleicht für unser Wohngebiet ebenfalls identitätsstiftend werden könnte, aber alle nötigen Sicherheitsvorschriften erfüllt ? Mit freundlichen Grüßen Fritz Endl
Sehr geehrter Herr Endl!
Für den statischen Tragsicherheitsnachweis gemäß EN 1998, insbesonders der Erdbebensicherheit für die Geriatrie (Bedeutungskategorie III), musste eine Kürzung des Fabriksschlotes auf 29m erfolgen. Bei Neunutzungen müssen diese neuen Sicherheitserfordernisse unbedingt berücksichtigt werden (analog Brandschutz). Bezüglich des sichtbaren Ersatzes für den Schlot kann ich nur darauf hinweisen, dass die aufwändig sanierten Fabriksfassaden hoffentlich ausreichend identitätsstiftend als Erinnerung an die ehem. Hellerfabrik sind. Ein künstlicher Aufsatz auf den Schornstein widerspricht dem Denkmalgedanken und würde nur wieder aufwändige Sicherungsmaßnahmen erfordern (falls dies überhaupt statisch möglich wäre!).. Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing.Dr. Richard Wittasek-Dieckmann
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.......5.3.2011 und 10.2.2012: Blick in Richtung alter Heller-Fabriksteile entlang der Davidgasse ........... ............. ............ ...................Privataufnahmen vom 14.2.2009 ...................und später (29.7.2011 von einem Baukran fotografiert)+ Reste des von 45 auf 29 m gekürzten Schlotes ....... .. .. .... Von der Davidgasse (+Detail), von der Gußriegelstraße (Im 3.Foto ist zwischen den Ästen der Rest vom Schlot noch zu sehen) und ein "Durchblick".... (Privatfotos vom 11.10.2011)
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