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Symposium Neupölla |
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im April 2006. Eine Mitschrift von FranzNahrada![]()
Die Gemeinde Wobei bezeichnenderweise schon im Titel "Wohnen und Arbeiten außerhalb von Ballungszentren" der Begriff "Ländlicher Raum" tunlichst vermieden wurde, weil er von des Spezifik einer regionalen und lokalen Situation ablenke und Gebiete mit vollkommen verschiedenen strukturellen Ausgangsbedingungen unter einen Hut zu bringen versuche. Auch sonst war dieses Symposium bemüht, eher einer exakten und sehr unspekulativen Umgangsweise mit dem Thema das Wort zu reden. Wie um ein Gravitationszentrum kreiste die Diskussion immer wieder um das gegenständliche Projekt "Wohnen und Arbeiten in Neupölla". Zwei Zitate von der Website der Gemeinde:
Ein klarer Fall fürs Dorfwiki also, einerseits um im einzelnen zu berichten, was es mit diesem Projekt auf sich hat, und die Referate und Positionen vorzustellen die auf dem Symposium vertreten wurden. Wie bei einem Wiki so üblich sind die Leser zugleich auch die potentiellen Autoren, und das nachfolgende Ausgangsmaterial von Franz Nahrada ist auch zur Verbesserung und Vertiefung gedacht. Wie das geht siehe WikiInEinerMinute
Am Rand von Neupölla soll eine Siedlung entstehen, deren grundlegende Strukturprinzipien in Anlehnung an die existierenden Hofformen des Dorfes gestaltet wurden; mit einigen wenigen Regeln ergeben sich aus diesem alten, traditionellen Muster (das aus der Streifenflur hervorging) nicht nur überraschende Freiheitsgrade, sondern auch ein Zusammenspiel der Häuser bei dem "jeder die Welt der anderen mitbaut" und nicht verbaut.
"Streifenförmige Parzellen an einem leichten Abhang werden so gestaltet, daß der Freiraum optimal genutzt und vielfältig gestaltet werden kann." (Ihr seht schon, das ist der Ort an dem die Architekten schreiben sollten) Roland Gruber, Caren Ohrhallinger und Erich Raith
Neupölla liegt am Schnittpunkt zweier Verkehrsachsen im Herzen des WV.
was macht die Landesgeschäftsstelle? u.a.: strategische Vorgaben für den Verband für Dorferneuerung...
insbesondere: "Jedes Dorferneuerungsprojekt muß auf seine Nachhaltigkeit
An gegenständlichem Projekt werden viele Aspekte der Nachhaltigkeit
Vorsitzender von Landluft Seit 1999 existiert dieser Zusammenschluß, hat seine Wurzeln an der TU Wien. "Landluft wurde 1999 geboren in einer Überblicksveranstaltung an der TU Wien; unsere Überlegung war: hier gibt es viele Architekten und Planer und viele akademische Diskussionen, unser Beitrag könnte sein, ein wenig ein Fenster aufzumachen für frische Luft, frisches Denken, und nicht im Mief des Negativen zu verharren" "Heut in der Früh hat mir der Wirt hier in neupölla eine Zustandsbeschreibung des Ortes zu Semmerl und Kaffee geliefert, und er war nicht zu stoppen....ich hätte ihm gerne gesagt daß wir in unserer Arbeit schon viel dramatischere Situationen in Dörfern kennengelernt haben, wo auch schon das letzte Wirtshaus geschlossen war....und wo Menschen sich doch wie Münchhausen am Schopf herausgezogen haben....In Neupölla ist noch sehr viel vorhanden, sehr viel eigene Kraft und Qualität auf unterschiedlichen Ebenen"
stv Vors. von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich.
Außerodentliche Professorin an der Angewandten und Lehrbeauftragte an der Boku; Spezialgebiet Landschaft und Architektur "Villegiatura Nuova - Von der Stadtflucht des Renaiscanceadels zur aktuellen Landschaftsveränderung durch neue Lebensweisen auf dem Land"
"Villagiatura" wird üblicherweise mit Sommerfrische übersetzt, war aber eine Kulturbewegung im venezianischen Hinterland, die im 15. Jahrhundert begann und sich über mehrere Jahrhunderte steigerte bis zum Boom Carlo Goldoni schrieb eine Trilogie mit dem Eröffnungsstück "Le smanie per la villegiatura" - "The Village Mania" Hintergrund
"Branding" und "Imagebildung" gingen der Nachfrage voraus... aber vor allem Palladios elegante Villenentwürfe haben das Leben im ländlichen Raum akzeptabel gemacht...Was Carnaro schrieb war nicht die ganze Wahrheit..."Beuschel und Linsen mit Knödel zieht man sich ja ab und zu auch rein, ist aber deswegen nicht bereit aus den Lungenbraten zu verzichten..." Der Grundriss der Häuser am Land ist nicht sehr verschieden vom Grundriß der venezianischen Stadt - Palazzi: Kanal, Erschließungsachse in der Mitte vertikal zum Kanal, seitliche Warenlager, zieht sich in den Obergeschoßen weiter Modell aus der Stadt wurde so auf das Land exportiert; nachdems mehr Platz gab mußte man allerdings nicht so tief/hoch bauen, sondern konnte sich verbreitern... zahllose Variationen dieses Themas. Nebengebäude (Barkessen) werden am Rand dazugefügt, Herz bleibt immer das Herrenhaus. Sala im Piano Nobile war Zentrum Repräsentative Erscheinung der Gebäude sehr wichtig - Ausblick = Genuß!! Villa und Villagiatura sind Produkt einer städtischen Existenz und eines st. Kulturanspruchs- "eine Stadtflucht besonderer Art" Mitnehmen von Netzwerken und kommunikativer Dichte...Philosophengärten - Palast der Catarina Carnaro in Altivole. Nur mehr eine Barkesse erhalten. Vorteile des Landlebens + funktionierende Community Veränderung der Landschaft der Terra Ferma: Kanäle und Flüsse entwickeln sich Villenstraßen...Brenta-Kanal als "ländliche Fortsetzung des Canale Grande". Purquielli (Fern-Boote) gab es auch in einer Öffi - Version. Nicht nur geistige Spielart des Villenlebens, sondern auch Luxusleben. (kulinarischer) --- Nach dieser historischen betrachtung kommt ein höchst aktueller Sprung zum heutigen Community Development - Bilder aus dem Fontana Wohnpark zeigen die nachwirkende Struktur der Herrschaftsvillen, die im Traum des Einfamilienhauses nachwirken. ---
Problematik: Freistehende Häuser zerstören die freie Landschaft Ineinandergreifen von Urbanität und Natur gefordert Ludwig Ilbersheim in den 20er Jahren - Siedlungsmodelle in fraktaler Geometrie - Grünraum und Erschließungsraum begegnen sich an einer intnsiven Schnittselle Tucholsky Gedicht: Ja was für eine Villa hättest Du den gerne, vorne Friedrichstraße Hinten Ostsee
Roland Rainer hat immer gewettert gegen das freistehende Einfamilienhaus
- eigenes Haus in St. Margareten im Bgld. bescheiden nach außen---
nach Loos: "das Haus sei nach außen hin bescheiden, nach innen entfalte es seinen Reichtum" Bauten von Ernst Linsberger Exendorf bei Krems und am Hundsturm-Krems Umnutzung von historischer Bausubstanz: Häuschen in Stoob von Hans Gangoly, Nutzung eines Streckhofes.. Atelier artec Renovierung eines ehemaligen Stalls mit Alu-Verkleidung für eine Literaturwissenschaftlerin
Sylvia Forlatti (Venedig) TU / Anne Isopp) (Hamburg) ArchitekturJournalistin? leben in Wien beschäftigen sich Mschformen; wie kann Arbeit und Wohnen gemeinsam funktionieren. Neue Wohntypologien Immer mehr Menschen wohnen und arbeiten zu Hause Laut Zahlen der AK
"Von großen Details zu kleinen Details" 1. Wohnen und Arbeit als Nutzungskonzept noch neu, nicht beantwortete Fragen (Widmung)
2. Details
Tischlermeister Poleross aus Neupölla weist in der Diskussion darauf hin, daß die Handwerkstradition hunderte von Jahren unglaublich viele Formen der Verbindung von Wohnen und Arbeiten hervorgebracht hat....
Frage nach Partizipation
"Das Land NÖ versucht von Zeit zu Zeit über LAK und andere die Stimmung im Land abzufragen....der tatsächliche Tatbestand ist ein anderes Faktum." Von der Landesseite, Geographie: in verschiedensten Räumen konnten Entwicklungen gebremst werden, es gibt Regionen mit höchster Wertschöpfungstiefe und Regionen an den Randskalen...aber keine sehr schlechten Ergebnisse mehr.
Professor für regionales Bauen an der Universität Hannover und der TU Wien: „Neue Lebensstile in neuen Fixpunkten und Schweifgebieten“ geborener Hesse, sozialisierter Wiener, hat eine Waldviertlerin (eine "Hoanbuachene") geheiratet, USA, Zürich, Bangkog, Hannover... Anknüpfung an Sobotka: Mentalitätsfrage ist wichtig Gartenhofhäuser gibt es seit Jahrtausenden (Csatal Hüjük bis in die mittelalterliche und moderne Stadt) ....Die alleinstehende Villa hingegen ist relativ neu, das Gefühl, sich selbst als Souverän zu empfinden, ums Haus herumgehen zu können. Obermarkersdorf, Dorferneuerungsbewegung insgesamt - konstruktive Bewegung aus einer grundsätzlichen Infragestellung heraus Raumvorstellung "Stadt-Land" infrage stellen....Dichotomie Stadt als Informations- und Verwaltungraum, Land als Produktionsraum ....diese Dichotomie funktioniert nicht mehr.. Diese Dichotomie wird zugunsten der Region zu überwinden sein .... Identitätsstiftende Wirkung einer guten lebensqualitätsvollen Region wie Bodensee ist stärker als nationale Zugehörigkeit Waldviertel.. hat sich sehr stark mit dem Bewußtsein und der identität als Region am Leben gehalten...daher ist in Österreich die Abwanderung im Vergleich mit ähnlich strukturierten Regionen im Massif Central in Frankreich oder Dörfern in Brandenburg "lächerlich gering". Man ist immer noch versucht zu sagen: "Eine Insel der Seligen" die ihre Probleme gut gemeistert hat. Ländliche Räume sind total verschieden. Es gibt Regionen die sich sehr ungleichzeitig entwickeln (bringt viele Beispiele). Zu Neupölla: Wenn wir damit rechnen, Leute herzukriegen, die von der Wiege bis zur Bahre hierbleiben, dann setzen wir auf eine aussterbende Spezies... Daher: "Koreanisierung" als Denkmodell ...
Umbau der Familienstruktur: Mehrgenerationenfamilie im Verschwinden, Einpersonenfamilie (woman headed family) ist im kommen...aber genau deswegen: Netzwerke (Lebens-, Wirtschaftsverbände mit schillernden Charakteristika und mehreren Standorten) sind im Kommen. Wohnungen in der Stadt werden immer mehr "Arbeitsappartments" für die gut verdienenden Singles sein, der ländliche Standort muß entwicklungsfähiger und größer sein, braucht mehr Entfaltungsmöglichkeiten, ist Rückzugs- und Aufbauraum. Das "Schwammerl" (Einfamilienhaus) hat diese Entfaltungsmöglichkeiten nicht oder nicht mehr - das Additive des Gartenhofhauses vermag sehr viel flexibler auf diese Entfaltungsbedürfnisse zu reagieren! Es kommt dennoch wieder was aus der aristokratischen Tradition zu uns: Stammsitz, Dependancen, Lebensabschnittsschweifen. Soll man das einen "Neuen Nomadismus" nennen wie es vielfach getan wurde??? Nein: Die neue Beweglichkeit hat mit Nomadismus überhaupt nichts zu tun. es ist vielmehr dieses Schweifen, das man aus dem Entwicklungsverlauf der englischen aristokratischen Familien kennt, ein Schweifen das gerade auf (fixe) Bezugs-Orte verweist: "Immer wieder ist der Sammelpunkt der Familienwohnsitz". Die aktive Generation bewegt sich in einem größeren Entfaltungsraum. "Polyfunktionalität" des ländlichen Entfaltungsraums schafft ein neues Ausgangsparadigma. In Wien am Wienerberg kann man natürlich eine Angebotsplanung machen, da gibts genug Leute. In Pölla wird das in die Hose gehen, da muß man eine nachfrageorientierte Planung machen. Wenn man die Leute nicht dingfest machen kann und auf ihre Wünsche nicht eingehen kann, wird sich nichts ergeben. In der prähistorischen Zeit hat die Familie als solche gar nicht existiert. Die längste Zeit waren sich die Leute nicht wirklich sicher wie sie zusammengehören. In erster Linie Kind der Mutter, in zweiter Linie Kind des Clans, der Vater eher der Spielpartner, der Onkel der böse bestrafende Erziehende). Die Großfamilie hat sich über hunderttausende Jahre als das funktionsfähigste Modell des Zusammenlebens erwiesen. "Familienökonomie" bedeutet nicht unbedingt die Kernfamilie, sondern es existiert ein weiterer und modernerer Sinn (Partnerschaften, Allianzen, kleinere Netze). Lebensgemeinschaften,. Lebensabschnitzgemeinschaften
Die Zeit der Wohngemeinschaften aus den 60ern ist vorbei - die Zeit der neueren Gemeinschaften Diese werden immer mehr, werden immer vielfältiger. Bei den Studenten in Hannover kristallisieren sich Bürogemeinschaften aus Wohngemeinschaften haraus: "es funktioniert und ist unglaublich flexibel". Die Differenzierung der Familie auf die Einpersonen - Eineinkommensfamilie kann nicht funktionieren - Knappheit der Ressourcen. Neue Formen von Sozialverbänden werden sich aus unserer globalisierenden Gesellschaft entwickeln müssen.
Unter Kulturlandschaft stellt man sich nämlich imemr etwas bestimmtes vor..."wir, ein hochgradiges Konsortium von der dfg gefördert ("mindestens wissenschaftliche Viersterngeneräle") stellen in unserer jährlichen Konferenz in einer Villa am Comosee fest: die Kulturlandschaftsbegriffe sind total unterschiedlich in den nationalen Kulturen"
-deutsche sentimental, wie behilft man sich....Ironie.... Aufblasen von Kulturlandschaft: alles ist Kulturlandschaft (Trick von Beuys a la Alles ist Kunst)
Landschaftsästhetik:
Landschaftsästhetik kann aber auch ganz anders beschrieben werden: Mensch im Verhältnis zu seinem Umraum.... "ist eine Frage der Beziehung des Menschen zu seiner Landschaft"
Fritz Achleitner: "Regionale Architektur" vs. "Regionalistische Architektur" (Stilprogramm) über chalet-schweizerhaus, titolerhaus, wollsocken- und birchermüsli architektur "volksdümmliche Musik" und "volksdümmliche Architektur" (banales stilprogramm) - letztere bleibt stehen
traditionelles Burgenländehaus - Sperrhaxendach ist in einer gewissen voraussschauenden Weise intelligenter als Sparrendach: hängende (Stroh)Dachkonstruktion - die man herunterreißen kann. Bei Verfaultheit, Brand, Verrottung - ohne Dachstuhl zu gefährden. Spannbohlen bei Häusern in Deutschland....kann immer wieder nachadjustiert werden, wenns zu knarren beginnt. Öko-bioromantische Zeit ist DIESER Dialektik gerade nicht auf diese Schliche gekommen! --- Geschichte der modernen Architektur: Zerstörung der Kiste zugunsten der Scheiben. nicht nur zerstörerisch, sondern befreiend, aber auch anspruchsvoller... Es ist eine andere Freiraumbeziehung möglich...das "Ein - und Ausatmen" der Landschaft kam aus Fernost....und ist heute state of the art....Sommerregen kann ein traumhaftes Erlebnis sein...
Feng Shui in der Substanz....laß das Wasser herankommen ohne daß es Dir schadet etc....im Südchines. bergland enstanden...geht aus von einer Hydroingenieurkunst...erst später degeneriert zu einer "Zaubereikunst". es motiviert einen eher, ganz genau hinzuschauen. Genau schauen wie es bei uns funktioniert
GEA-Gründer, Unternehmer wir haben 10 euro staatsquote in einem paar schuhe, ein chinesischer zwischen 40 und 80 cent schuhwerkstatt ist einzige Fabrik in NÖ die überlebt hat. wir stehen in einem freien Wettbewerb mit Firmen, die....(siehe halleluja) ***Text nachtragen zulieferindustrie im sturzflug... wenn man im Waldviertel in die Landschaft schaut sieht man einen riesengroßen Himmel Krise ist nicht ein Phänomen des Mangels, sondern ein Phänomen des falschen Umgangs mit dem Überfluß. Billa Spar Hofer und die Banken ziehen systematisch Geld aus der Region ab.
GEA Sparverein: Einkagen von 450.000 Euro, bruachen Bank nicht mehr: "Mittagspause an der Wallstreet". *** Text nachtragen! Beispiel Photovoltaik und Anteilscheine Waldviertler Text "Geld der Zukunft" *** Text nachtragen
- Notwendig wäre ein Dorfplatz, nicht nur parallele Mauern - Kinderbetreuung integriert - wichtig vor allem für berufstätige Frauen / Partner - Sport integriert... - Internet breitbandig und überall; ebenso Handyempfang - Kulturelle Veranstaltungen als Bestandteil - auch in Wien erfährt man, was in Neupölla los ist - Integration der Zugereisten - aber vor allem community management: Wir wollen nur mehr mit Leuten benachbart leben, die wir auch mögen. ("es ist viel leichter eine Arbeitsinfrastruktur zu machen, als eine Community-Infrastruktur") (hier versagte die Aufmerksamkeitsenergie dem Autor den Dienst, aber andere haben ja aufgenommen und werden transkribieren)
OrdnerEventMitschriften
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