Regionaler Aufbruch / 2011-05-13 |
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Zeitpunkt: Freitag, am 13. Mai 2011, Beginn: 19.00 h. Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, Berlin ca. 5 min. von der U-Bahnstation Oranienburger Tor entfernt. Für alle, die an Kontaktmöglichkeiten zu anderen Akteur/innen unseres Kreises interessiert sind, besteht bereits ab 18.00 h wieder die Möglichkeit zum persönlichen Zusammentreffen und zum Erfahrungsaustausch. Dazu sind alle herzlich eingeladen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitsuchende in Sachen Alternativen, spürbare Klimaveränderungen, sich verstärkende Krisen und Krisengefahren unseres Finanz- und Wirtschaftssystems, die dringend gebotene Energiewende hin zu erneuerbaren Energien (Stichworte: “Peak-Oil“ und AKW Ausstieg) - das sind Themen, die heute politisch bereits diskutiert werden. Wenngleich aber noch sehr selten in Verbindung mit wirklich überzeugenden Lösungen. Eine erstaunlich geringe Beachtung findet dagegen der gleichfalls ständig bedrohlicher werdende Rückgang an fruchtbaren Böden. Dabei ist es heute mehr als berechtigt, in Analogie zum “Peak-Oil“ auch von einem “Peak-Soil“ (= der Verbrauch nutzbaren Bodens ist bereits überschritten) zu sprechen und daraus dringend gebotene Konsequenzen zu ziehen. Die gewaltigen negativen ökonomischen und politischen Auswirkungen des Rückgangs von Ackerböden und ihrer Verschlechterung betreffen uns alle – hier und weltweit. Denn der Boden ist für uns Menschen die Quelle für unsere Existenz (Mutter Erde), für unsere Ernährung und damit für unsere Lebensenergie. Daher werden wir in dieser und weiteren Veranstaltungen die Suche nach möglichen Alternativen auf dem Gebiet der Landbewirtschaftung und Ernährung gezielt fortsetzen. Gemäß unserem Motto werden wir es dabei nicht beim bloßen Beschreiben von Zuständen belassen, sondern gezielt positive und mutmachende Beispiele, Initiativen und Konzepte von Alternativen vorstellen, die sich bereits als Ausdruck eines Strategiewechsels verstehen. Beginnen wollen wir damit am 13. Mai und Sie/Dich dazu in unseren Berliner Innovationskreises: Alternativen in Arbeit, Technik, Betrieben und Regionen herzlich einladen. Im Mittelpunkt unserer Veranstaltung steht dabei das Thema:
1.) Dr. Heiko Pieplow, gelernter Landwirt und ausgewiesener Fachmann in Sachen Bodenkunde und Bodenbewirtschaftung. Durch seinen Beruf und seine Tätigkeiten in der Landwirtschaft, über das Studium der Pflanzenproduktion, die Öko-Systemforschung bis zum Dr. agr. an der Uni Rostock hat er ein breites Erfahrungswissen gesammelt. Beruflich tätig ist er im Bundesumweltministerium (BMU), Referat, “Umwelt und Wirtschaft“ und hier vor allem auf Arbeitsfeldern, die von der ökologischen Landwirtschaft über den Bodenschutz, die Braunkohlesanierung bis hin zu erneuerbaren Energien und zum Stoffstrommanagement reichen. Als Fachmann in Sachen nachhaltiger Humusbildung und hier vor allem für “Terra Preta“ hat er sich – weit über Deutschland hinaus – einen Ruf als anerkannter und geschätzter Fachmann erworben. Sein auf Umsetzung und Praxis gerichtetes Wirken würde er wohl selbst unter das Motto stellen:
Zusammen mit Dr. Pieplow hat er ein Toilettensystem zur Terra-Preta-Herstellung entwickelt.
Außerdem gibt es unter Alpenparlament ein sehenswertes Interview mit Dr. Haiko Pieplow und Marko Heckel zu Terra Preta. Einige einführende Überlegungen und Hinweise zu unserem Themenabend: In unsern vorausgegangenen Veranstaltungen haben wir schwerpunktmäßig u.a. zentrale politische Herausforderungen der Klimapolitik und einer radikal anderen Energie- und Ressourcennutzungspolitik (Stichworte: dezentral-erneuerbare Energiekonzepte, die Rolle von Stadtwerken bis hin zu Gunter Pauli‘s Blauer Ökonomie = Green Economy 2.0) thematisiert. An Hand von bereits existierenden positiven Beispielen wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten – hier vor allem auf lokaler/regionaler Ebene – vorgestellt und diskutiert. Dies wollen wir nun an der weiteren großen Herausforderung, einer radikal anderen Landschafts- und Bodenbewirtschaftung und daran anschließenden Nahrungs- und Ernährungspolitik fortsetzen. Einleitend haben wir bereits unter dem Stichwort: “Soil-Peak“ die weitere große politische Herausforderung im Sinne eines dringend gebotenen Strategiewechsels angedeutet. Nicht nur die Ausbreitung der Wüsten bedroht ja die Lebensgrundlagen einer wachsenden Weltbevölkerung. Auch durch Bodenerosion als Folge einer intensiven Landnutzung durch die heute praktizierte und massiv geförderte industrielle (kapitalintensive) Landwirtschaft (bei uns, in der EU und in der III. Welt,) gehen ständig große landwirtschaftliche Anbauflächen verloren (weltweit jährlich in der Gesamtfläche der Schweiz). Die Lebensgrundlagen von mehr als einer Milliarde Menschen, die bereits heute an Hunger leiden, verschlechtern sich weiter. Hinzu kommt der Boom an nachwachsenden Rohstoffen, der eine weitere Herausforderung für Bodenschutz und Bodenrenaturierung darstellt, weil er den Raubbau an den natürlichen Bodenressourcen fördert. Welche Alternativen gibt es dazu? Das wollen wir an Hand positiver Beispiele und Konzepte in dieser und weiteren Veranstaltungen thematisieren und bezüglich einer breiten Übertragbarkeit diskutieren. Dazu möchten wir Sie/Euch herzlich einladen, um unseren Suchprozess nach Alternativen zu der heute noch vorherrschenden Mainstreamentwicklung und Mainstreampolitik fortzusetzen. In diesem Sinne freuen wir uns auf das Wiedersehen am 13. Mai und verbleiben bis dahin mit freundlich-kollegialen Grüßen Udo Blum und Hartwig Paulsen Hinweise: 1.) Leider findet parallel am gleichen Wochenende 13./14. Mai die Dorfkonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin statt. Sie steht unter dem Motto:
2.) Die dann folgende Veranstaltung unseres Berliner Innovationskreises findet am 17. Juni statt. Hier werden erfolgreiche Beispiele lokaler/regionaler und urbaner Land- und Gartenbewirtschaftung und der Erzeugung von Nahrungsmitteln im urbanen Umfeld vorgestellt und bezüglich ihrer Verbreitung und Unterstützung diskutiert.
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