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Diskussion

HelmutLeitner: Ich bräuchte einen Nachhaltigkeitsbegriff, der nicht so Ressourcen-zentriert ist, der sich mit OpenSource und Information verbinden lässt. Was gibt es da?

FranzNahrada: siehe meine Diskussion mit Stefan Merten: http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/v0002.phtml?lang=de Punkt 88

Das Postulat Nachhaltigkeit gilt auch für den Bereich der Information (Information ecology).

HelmutLeitner: verstehe ich nicht ganz. Information verbraucht sich nicht und wächst heutzutage inkrementell. Selbst Urheberrechte und Patente sind, auf Generationen gerechnet, irrelevant. Wo ist da der Bezug zur Nachhaltigkeit, wenn nicht über den sozialen Gedanken?

FranzNahrada: Mich wundert daß gerade Du das sagst. An anderer Stelle hab ich geschrieben: in emails und Foren, geht Information verloren. aber nicht nur in diesen. Vielleicht ist unsere Zeit aus historischer Perspektive dadurch charakterisiert, wie nichtnachhaltig mit Information gearbeitet wird. Hesse hat dafür den begriff "Feuilletonismus" geprägt. Gerade das Wachsen des Informationsberges ist eigentlich das Wachsen eines Schrottplatzes an sinnlosen menschlichen Anstrengungen. Wir vergessen, schmeissen weg, entsorgen. Doppelt verrückt, wenn man weiß welche menschlichen Anstrengungen da vollbracht werden. Alles wird zu Bergen an toter Information, die uns erdrücken oder verloren gehen. Suchmaschinen helfen da nicht mehr viel, weil die Kontexte zu komplex sind. Der Autor des Buchs "information ecology" Davenport könnte sehr leicht ein Vorwort für unsere Wikiwelt schreiben:

" Why is it that so many of the companies that have invested in these costly new technologies never saw the returns they had hoped for? And why do workers, even CEOs, find it so hard to adjust to new IT systems? In Information Ecology, Thomas Davenport proposes a revolutionary new way to look at information management, one that takes into account the total information environment within an organization. Arguing that the information that comes from computer systems may be considerably less valuable to managers than information that flows in from a variety of other sources, the author describes an approach that encompasses the company's entire information environment, the management of which he calls information ecology. Only when organizations are able to combine and integrate these diverse sources of information, and to take them to a higher level where information becomes knowledge, will they realize the full power of their information ecology. Thus, the author puts people, not technology, at the center of the information world. Information and knowledge are human creations, he points out, and we will never excel at managing them until we give people a primary role."

Natürlich hast Du recht daß im Kern die Frage der Nachhaltigkeit eine Umformulierung der sozialen Frage ist. Aber ich würde sagen es geht sehr viel selbstbewußter um die Anerkennung individueller Freiheit und dann doch um den sozialen Aspekt beim Umgang mit ihrem Material. Der Begriff der Nachhaltigkeit repräsentiert einen enormen Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit, um einmal positiv-aufklärerisch daherzureden. Ein jeder baut die Welt der anderen mit, und wir schaffen durch unsere Aktionen entweder Blockaden oder Möglichkeiten.

Nachhaltigkeit bedeutet ständig neue Möglichkeiten schaffen und alte zu erhalten . Dazu gehört, auch insbesonders im Bereich der Information, nicht durch Exformation und Komplexität die Aufnahme von Informationen und Erkenntnissen in Handlungssysteme zu schmälern. Allerdings landet der, der unter diesem Gesichtspunkt die Welt von heute betrachtet, bei der schlichten Einsicht daß sie durch und durch bösartig verwuchert ist, eine maligne Struktur aufweist. Die Verführung da aufzugeben ist sehr groß.

HelmutLeitner: bei uns im österreichische Sport kursiert der dumme Spruch "aufgegeben wird ein Brief". -- Entschuldige, dass ich so stur bin, wenn ich etwas nicht 100% verstehe. Es ist vielleicht wirklich nicht wichtig, weil theoretisch - es ändert nichts an unseren Aufgaben oder Handlungen.