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Michael Hierner /
Gedankenexperiment


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hab mir gerade den wikipedia eintrag von "Arcology" angeschaut. klingt sehr interessant, vor allem die Grundregeln.

however, mir ist etwas aufgefallen: in Arcosanti sollen im endeffekt 5000 menschen leben. klingt cool, ist aber in Wahrheit nur Block A und ein halber Block B von Alt Erlaa!

Franz, hast du eine ahnung ob sie wirklich ihren kompletten müll recyclen bzw das wasser im kreislauf behalten? wär interessant, denn wir haben neuerdings auch eine wasserzisterne wo wir das giess-wasser selber speichern!

wir haben übrigens tatsächlich eine zentrale müllstelle, alles von den müllschluckern (=schnittstelle zw mieter und müllzentrale) wird hier zentral gesammelt. theoretisch müsste man hier ein recycling ansetzen, aber nachdem wir ja kostensparend sein müssen, lassen wir es von der müllabfuhr mitnehmen (die es dann für uns recyclet ;-)

however, ein kleines gedankenspiel:

stell dir vor der wohnpark ist doppelt so hoch (statt 27 hätte er dann 54 stockwerke) und stell dir vor der wohnpark wäre richtung süden, und dann richtung osten nocheinmal gespiegelt. wir hätten dann einen A, B, C / D, E, F / G, H, I / J / K / L block-cluster mit einer einzigen zentralen ubahn station, und jeden punkt zu fuss in maximal 15 minuten erreichbar (die meisten punkte wie schulen, ubahn oder geschäfte wären in maximal 7 minuten erreichbar). in dem supercomplex hätten 88.000 menschen platz, und es gäbe trotzdem schöne parks in der mitte (nämlich 6 stück doppelt so lange wie momentan). wie arcologistisch wäre das??? ;-)

um es noch ein bissl auf die spitze zu treiben: was passiert wenn man 90 solcher supercluster (je 88.000 personen je supercluster plus einer ubahn) an einer schnur zusammenfädeln würde?

richtig! in diesen 72 km (x 800 meter) langen supercomplex würde ganz österreich reinpassen! würde man dazu eine ubahn mit 90 stationen bauen bzw eine zweite superschnelle die nur alle 10 stationen stehenbleibt, könnte man so jeden x-beliebigen punkt innerhalb weniger minuten erreichen. ganz österreich mit einer ubahnlinie erreichbar... hammer! ;-)

damit wäre eine menge effizienz zu erreichen und kosten eingespart, zb für benzin, strom etc. wenn man das ganze auch noch niedrig energie-mässig baut bzw sich überlegt wie man solarzellen ausserhalb des komplex bzw windräder richtig einsetzt, könnte man einen ganzen staat autark machen.

schade, daß sowas nicht realisierbar ist. aber harry glück hat (bewusst oder unbewusst) einen ordentlichen legostein dazu erfunden.

grüsse - michael


Diskussion:

FranzNahrada:

  • Aber so etwas meinst Du nicht? http://www.victorycities.com/ ...Der Alptraum hat 102 Stockwerke! erinnert mehr an einen Silo zur Unterbringung von Menschen!
  • Ich war selbst in den neunziger Jahren mehrmals in Arcosanti, und finde es ist in seinem derzeitigen Zustand ein grandios gelungenes urbanes Dorf, das heißt es ist gut so wie es ist und sollte vielleicht gar allzuviel nicht weiter wachsen. Mir geht es um die Beziehung zur Landschaft, die in einem Dorf viel intimer sein kann als in einer "urbanen Parklandschaft". Landschaft erlaubt Gestaltung, Leben, Fülle. Es ist derzeit schon so, daß sich die Menschen von der Landschaft immer mehr zurückziehen, und das ist ein selbstverstärkender Trend. Es gibt Prognosen, wonach im Jahr 2025 75% der Weltbevölkerung in urbanen Agglomerationen leben werden, und das heißt auf 2% der Landfläche des Planeten! Das ist eigentlich eine gewaltige Vernichtung von Reichtum und Lebensraum, die uns das gegenwärtige Wirtschaftssystem beschert! Von der urbanen Perspektive her sind Arcologies (ich meine die guten wie z.B. die von Gene Zellmer)

  • interessant, aber es wäre die absolute Katastrophe wenn sie die einzige Lebensform wären. Das Dorfwiki vertritt von seiner Konzeption her eine dorf-freundliche Perspektive die sich darin begründet daß die Nähe und Intimität zur Landschaft für den Menschen heilsam und bereichernd ist...aber gleichzeitig vertritt es auch die Perspektive ökologischer Effizienz, und da sind solche Gedankenexperimente nicht so abwegig wie es manchmal scheinen mag...


MichaelHierner: ujuj.... also die liegen in etlichen dingen sehr daneben mit der victory city. sie schreiben zb dass die wohnräume keine fenstern haben und verkaufen das sogar als "safety feature". kaum zu glauben. schau dir mal den floorplan der wohnungen an - das ist der wohnpark alterlaa! nur haben wir im inneren des "bauchs" ein hallenbad und die abstellräume. http://www.victorycities.com/tour/21-thumb.html ...victory city macht mir fast ein bissl angst. die ziehen da ein soziales konzept ab, das fast krank ist... menschen kochen nicht mehr, sondern gehen zum circl-serv wo sie in einer art essraum ihr essen bekommen. Bild..die victory city gebäude sind zu dick. glück hat das richtig erkannt, man darf nicht zu tief in die wohnung reingehen, sinnvoller ist es mehrere blöcke nebeneinander zu setzen.....und alles zentralisiert: wozu riesengrosse laundry räume im inneren des gebäudes wenn sich doch menschen ihre wäsche lieber selber waschen???

weiter gehts mit GlobaleDörferSindVerhüttelung