Hans Gert Graebe / Seminar Wissen / 2014-10-21 |
||||||||||
Home Neues TestSeite DorfTratsch Suchen Teilnehmer Projekte GartenPlan DorfWiki Bildung+Begegnung DorfErneuerung Dörfer NeueArbeit VideoBridge VillageInnovationTalk AlleOrdner AlleSeiten Hilfe Einstellungen SeiteÄndern |
Termin: 21. Oktober 2014, 15.15 Uhr Ort: Seminargebäude, SG 3-12 Thema: Friedenspreis des deutschen Buchhandels an Jaron Lanier. "Der Friedenspreis als Kriegserklärung" (Spiegel online). Diskussion
Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse 2014 wurde der Friedenspreis des deutschen Buchhandels an Jaron Lanier vergeben. Bei Spiegel online heißt es zum Laureaten:
Jaron Lanier ist (u.a.) ein Proponent der bei edge.org versammelten Diskursszene zum digitalen Wandel und hat in heiß diskutierten Texten die ideologische Aufladung von Erwartungshaltungen gegenüber dem Internet immer wieder thematisiert und kritisiert, etwa
In den Diskussionen um die Positionen von Jaron Lanier, die jener im Umfeld der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels gegenüber dem deutschen Feuilleton bezog, werden die Bruchlinien aktueller Debatten um eine Bewertung des "digitalen Wandels" besonders deutlich, der bekanntlich "für uns alle Neuland" ist. Jaron Lanier hat sich zu derartigen Themen in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu Wort gemeldet und auch die Diskursplattform edge.org mit begründet.
Diese Dynamik in Laniers Positionen - vom Technikpionier der 1980er Jahre mit hochfliegenden Visionen und sehr praktischem Anteil am Werden des Internets zu einem Kritiker der Entwicklungen seither, welche den Visionen und Utopien auf sehr "eigenwilligen" Pfaden folgen - war auch der zentrale Punkt in einer kontroversen Diskussion im Seminar. Dabei sind derartige Differenzen zwischen Utopien und späteren realen gesellschaftlichen Entwicklungen im an Umbrüchen reichen 20. Jahrhundert nicht selten. Erinnert sei etwa an die kommunistische Vision einer gerechteren Gesellschaft und deren Verwirklichung im Realsozialismus (etwa Wolfgang Leonhard: Die Revolution entlässt ihre Kinder) oder die Hegelsche „Ironie des Schicksals“, dass „die Leute, die sich rühmten, eine Revolution gemacht zu haben, noch immer am Tag darauf gesehen haben, dass sie nicht wussten, was sie taten, dass die gemachte Revolution jener, die sie machen wollten, durchaus nicht ähnlich sah.“ (Engels 1885) tbc Hans-Gert Gräbe, 18.11.2014
OrdnerVeranstaltungen | |||||||||