Elite Uni als Patentfabrik ?

Ich hab mich ja lang gefragt was der Sinn einer Elite - Uni ist. Eine sehr pointierte Klarstellung hab ich heute im KURIER gelesen, aus berufener Quelle: Haim Hariri, ehemaliger Leiter des Weizmann Instituts in Israel und Leiter der Gründungskomission. Er hat dankenswerterweise eine sehr klare Zukunftsvision vorgelegt. "In 15 Jahren stelle ich mir vor, daß 600 bis 900 Forscher am Campus in rund 40 Arbeitsgruppen arbeiten". Und der Kurier setzt fort: Diese werden zu einem Großteil aus dem Ausland kommen und (sic!) sehr aggressiv Patente anmelden. Die Industrie würde diese Patente nutzen und erste Firmen werden sich gegenüber dem campus niederlassen.

Also ist die Katze aus dem Sack. Elite Uni heißt, dass endgültig klargestellt wird dass die staatliche Förderung des Wissenschaftsbetriebs eindeutig zum Nutzen der Wissensprivatisierer da ist. Das ist der Unterschied zur normalen Universität, die offensichtlich für die Belange des Intellectual Property einfach zu mühsam und zu lästig geworden ist. FranzNahrada 1. März 2007 10:09 CET

Helmut Leitner

Eine echte Elite-Universität ist eine Universität der geistigen Elite. Diese kann nur ein Ziel haben: Weltprobleme zu lösen und für alle frei nutzbar zu machen. Dies kann nur unter virtuellen Beteiligung von Wissenschaftlern in aller Welt und temporären Arbeitsgruppen geschehen. Dies würde automatisch ein Welt-Reputation erzeugen. Man braucht maximal 8 Arbeitsgruppen und eine Berufung zur Leitung einer solchen wäre mit einem Nobelpreis vergleichbar. Ich hab dazu schon einmal ein Konzept geschrieben und an den Bundeskanzler geschickt. -- HelmutLeitner 1. März 2007 11:01 CET

Vielleicht sollte mans dem neuen in Erinnerung rufen - und vor allem an Josef Broukal herantreten. Der ist über die Entwicklungen nicht so amused und könnte vielleicht was bewirken. Franz