Gleb Tyurin / Geschichtliches Zum Russischen Dorf |
||||||||||
Home RecentChanges SandBox Forum Search Contributors Projects GartenPlan DorfWiki Bildung+Begegnung DorfErneuerung Dörfer NeueArbeit VideoBridge VillageInnovationTalk AllFolders AllPages Help Preferences EditPage |
Urtext aus http://de.wikipedia.org/wiki/Lew_Tolstoj 1828 - 1910 war ein russischer Schriftsteller. Seine Hauptwerke Krieg und Frieden und Anna Karenina sind Klassiker des realistischen Romans. Tolstojs Bedeutung geht aber weit über seine schriftstellerische Seite hinaus, er gilt als moralisch rigoroser Adeliger, der dem Anarchismus und dem dörflichen Selbstbewusstsein in Russland den Weg ebnete. Seine Figuren betonen die praktische Notwendigkeit der ländlichen Entwicklung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tolstojanismus "Tolstoi selber hat sich gegen den Tolstojanismus zeitlebens verwahrt. Die Lehren der Tolstojaner beruhen vor allem auf christlicher Grundlage, insbesondere der Bergpredigt. Staatliche Institutionen, Privateigentum und eine weltliche Rechtsordnung wurden von ihnen abgelehnt. Tolstojaner ernährten sich in der Regel ausschließlich vegetarisch oder vegan und viele von ihnen schlossen sich in Landkommunen zusammen. Sowohl unter dem Zarenregime als auch später unter der Sowjetherrschaft wurden die Tolstojaner wegen ihrer anarchistischen und radikal-pazifistischen Ideen verfolgt."
http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Arkadjewitsch_Stolypin Premierminister im russischen Zarenreich von 1906 bis 1911 Sein politisches Hauptziel war die Verhinderung der gewaltsamen Revolution, die nach seiner Ansicht alle Bevölkerungsgruppen ins Elend stürzen würde. Er erkannte, dass sich der Staat vor allem um die Bauernschaft, den größten Teil der russischen Bevölkerung, kümmern müsse. Zwar war die Bauernbefreiung im Zarenreich 1861 von Alexander II. durchgesetzt worden, doch hatte sie der Bevölkerung wenig greifbare Vorteile gebracht. Die Bauern waren zwar nicht mehr an Grundbesitzer gekettet, allerdings waren die Bauern im weiterhin bestehenden System aus Dorfgemeinschaften individuell ebenso unfrei. Das System der Gemeinschaften verteilte das Land unter den Bauern, erlaubte kein privates Eigentum an Grundbesitz und schränkte die Mobilität der Bauern ein, da jeder Einwohner an seine Gemeinschaft gebunden war. Schon 1906 setzte Stolypin per Ukas das Recht auf Privateigentum an Land für Kleinbauern durch. Seine nachfolgenden Schritte wuchsen sich zu einer tiefgreifenden Agrarreform aus. Um die Bauernschaft mit ausreichend Kapital und Fachwissen auszustatten, schuf er ein Ausbildungsprogramm und spezielle geringverzinste Kredite an Bauern. Ebenso initiierte er ein System von Kooperativen, die den Bauern die Möglichkeit gaben, ihre Produktion durch den gemeinsamen Kauf und die Nutzung von Maschinen zu steigern. Das Ziel seines Programms war die Schaffung eines bäuerlichen Mittelstands, der sich durch eigene Leistung und staatliche Hilfe aus der Masse der egalitären Dorfgemeinschaften erheben konnte. Diese Öffnung des sozialen Aufstiegs für den größten Teil des Volkes gipfelte in der Schaffung einer Agrarierpartei, die als bäuerliche Interessenvertretung die jahrhundertelange politische Agonie des ehemals dritten Standes im Zarenreich aufheben sollte. Dadurch sollte dieser größte Teil der Bevölkerung mit dem russischen Staat und dem Kapitalismus versöhnt werden und somit die mögliche Wurzel einer gewalttätigen Revolution gekappt werden. | |||||||||