Dorf Tratsch / Cube Of Destiny / Faschismusfreier Klimaschutz |
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Hallo Helmut:
Das Bewusstsein um die Gefahren des Rechtsradikalismus sind leider in Mitteleuropa im Schwinden begriffen - obwohl der Breiwik in Norwegen zugeschlagen hatte. Ich dachte, ich war mit meinem Mail an Franz Nahrada deutlich genug. War ich aber nicht, deshalb eine punktuierte Auflistung des "geistigen Universums" aus dem ich argumentiere: Nachtrag nach heutigem Telefonat: Es geht nicht nur und ausschließlich um die technische Ebene der Sinnhaftigkeit des Würfels (Mikroebene) Es geht um die Rolle derartiger Initiativen im derzeitigen Weltsystem vor dem Hintergrund der Bemühungen, für alle Menschen eine akzeptable, klima- und umweltschonende Entwicklungspolitik zu entwickeln. Genau da ist Handlungsbedarf angesagt, nur wenn dann wer handelt, dann werden aufgrund gewisser politischer Akteure Steine in den Weg gelegt. Generalthese: Man kann einerseits sich in einer zunehmend interdependenten Welt nicht mehr aufführen, wie ein Elefant im Porzellanladen, auch wenn es vordergründig nur um lokal- und innnenpolitische Themen geht, andererseits kann man sich nicht auf ein Primat der normativen Politik berufen und allfällige Einwände dämonisieren, auch mit der Meldung: "Man könne sich nicht um alles kümmern".
Derzeit bereitet sich die Welt auf die Konferenz Rio+20 vor, wobei bisher aufgrund des Kyoto-Protokolls die Länder des Südens von Klimaschutzzielen ausgenommen wurden. Der Grund war, dass mit der Fossilen Technologie, die bekannt ist, sie recht rasch aus der Armut herauskommen konnten und das war ihnen wichtiger, als alles andere. Der ganze Nord-Süd-Konflikt, der damals in Kopenhagen ausgebrochen war, lässt sich auf einen simplen Satz zusammenfassen: "Zuerst kolonialisiert ihr uns, dann verdreckt ihr mit eurer Industrie die Atmosphäre und obendrein verbietet ihr uns die Entwicklung". Dies ist im Bereich der Klimaschutzdiplomatie als Verursacherprinzip des Brazilian_Proposal bekannt. Trotz der sehr wissenschaftlichen Darlegung heisst das, wer historisch am meisten verdreckt hat, hat mit gutem Beispiel voran zu gehen. Soviel dazu. Infolgedessen ist die Frage Klimaschutz und 3. Welt für Normaleuropäer ein Minenfeld, weil es bislang keinen auf dem diplomatischen Parkett akzeptierten Zauberspruch gibt, was der nachhaltigen Entwicklungsweg den ärmeren Schichten in der 3. Welt konkret bringt. Das Rieger'sche Globale Dorf Lampao mit der Solexpumpe und dem Gesamtkonzept der leistbaren Energieautarkie ist ein erster, wichtiger und vor allem für die VertreterInnen der Länder des Südens glaubhafter und plausibler Schritt dazu. (/AnmerkungenFranz) Der zweite glaubhafte Schritt ist gerade in Ausarbeitung, die leistbare Restaurationsökologie, dabei ist ursprünglich an die Terra Preta de Indio aus Brasilien gedacht, nachdem mir der Klima- und Energiefonds das Projekt mit der Breeding Mill Moray abgeschossen hatte (2009)- und zwar ohne peer-review-reports. Dafür wurde ein Projekt geförfert, bei dem der Wert wissenschaftlicher Arbeit nach österreichischen Konzeptionen deutlich kommuniziert wurde: Es um einen energetischen GOSPLAN ging und das der Mentalität mancher Vertreter der biogenen Wende entsprechen dürfte. Es ging praktisch um stupide Buchhaltungsarbeit, die Handelsschulabsolventen zusammen brachten - aber nicht zu Bedingungen des Prekariats. Der geistige Skorbut, der dadurch erzeugt wurde, war unbeschreiblich. Franz Rieger kam mit seinem Lampao zu mir, wie eine Ladung frischer Zitrusfrüchte zu der skorbutkranken Besatzung der Flotte Ferdinand Magellans nach der Pazifiküberquerung. Daraufhin war ich bei jener Vorbereitungskonferenz der NGOs einiger südamerikanischer Länder in Cusco, wo es darum ging, sehr wohl das Kopenhagenprotokoll zu unterschreiben (deren Regierungen weigerten sich aus obgenannten Gründen)- aber mit Auflagen, nämlich dass die biogene Wende sich in der technischen Entwicklung niederschlägt und nicht in Vorstellungen früherer Zeiten. Anders gesagt, ich habe den Eindruck, dass die Klimaschutzpolitik der Ersten Welt steht seitens der ideosynkratischen Diskurse der Länder des Südens im Verdacht, ein "imperial mission statement" zu sein, um ungleiche Entwicklungsniveaus über den Klimaschutz legitimieren zu können. Das wird alleridngs nicht laut gesagt, weil Deutschland versucht hatte, den Klimawandel als Bedrohung für den Weltfrieden in den Weltsicherheitsrat hineinzubringen - das ist in einer sehr entschärften Form auch angenommen worden Zeit_online. Die Leser der Zeit kommentierten das, unter anderem wie folgt: Einst hatte ich große Hoffnungen in die Vereinten Nationen. Inzwischen wird das Gremium aber durch politische und religiöse Machtinteressen unterwandert. Im UN-Menschenrechtsrat stellt z.B. die OIC die einflussreichste Gruppe, die massiv Einfluss auf die Entscheidungen u.a. zur Einschränkung der Meinungsfreiheit nimmt (...). Aus diesem Grund befürchte ich, dass die Klimaschutzdebatte zukünftig dazu ausgenutzt wird, den Industriestaaten vorschnell die Schuld für sämtliche Konflikte in die Schuhe zu schieben (natürlich unter Beifall bestimmter Parteien). (download 28.4. 2012). (Leider ist der youtube-Link gebrochen, aber Klimaschutz als Vehikel für Ideologien ist keinesfalls irgendein Privileg irgendwelcher Konfliktparteien). Die Verknüpfung zwischen Klimaschutz und globaler Ungleichheit ist ein politisches Minenfeld, dessen Ausseransatzlassung dann zu der Idee führte, den Klimawandel als Sicherheitsbedrohung in die Agenden des Sicherheitsrates aufzunehmen. Das ist aus nachstehenden Gründen ein zweischneidiges Schwert. wie in in einer sehr guten 3-sat Doku dargestellt. Als Konsequenz ist mir völlig klar geworden, warum die Vertreter des Südens untereinander und mitunter in den Vorträgen einen offenen diplomatischen Code verwendet hatten.: Obwohl der Klimawandel ein Sicherheitsrisiko ist, stellt sich auf der politischen Ebene die Problematik anders dar:
Dies ist auch im Umfeld des sogenannten Climagate deutlich geworden, wo sich beide Parteien mit ihren jeweiligen Lobbies eingegraben hatten - und das sind die Streitereien in der 1. Welt. Kurz: Ohne wirkliche Innovationen wird die Diskussion festgefahren wie die Westfront im 1. Weltkrieg nämlich in den Schlagabtausch zwischen "Kapitalisten" (die Kritiker von Emmissionszertifikaten und sogenannte Klimaskeptiker) versus die Wissenschafter, die berechtigter Weise warnen und damit von der "Zivilgesellschaft" unterstützt werden - und Zivilgesellschaft ist in Mitteleuropa bereits eine politische Chiffre geworden. In England wird dafür der Begriff Wassermelone verwendet. Das bedeutet, dass die Transformation von diesen Anliegen von der sachlichen Ebene der Naturwissenschaft auf die Ebene der Politik in keiner Weise so einfach ist, wie sich das manche vorstellen, sondern ein Marsch in einer Nebelnacht durch ein unbekanntes, mit Minenfeldern gespicktes Terrain.
Dieselben Mechanismen wirken auch in Mitteleuropa, allerdings eher weniger in die Richtung der Wassermelone, sondern eher in die Richtung herbstliche Laubverfärbung: In der Sonne der medialen Aufmerksamkeit grün, folgt eine Verfärbung vor dem Winter der normativen Kraft des Faktischen. Das ist jetzt eine blöde Metapher, ich weiss, aber gibt es grüne Punschkrapferln? Wird nun aufgrund der (richtigen) Verkürzung der Transportwege und das Primat der Nahversorgung durch Nahproduktion (auch richtig) versucht, das Käuferverhalten so zu verändern, dass die Leute die Äpfel aus Österreich und nicht aus Südafrika oder Weitfortistan kaufen, ist darauf zu achten, dass dieser gesellschaftliche Wertewandel keine schlafenden Hunde weckt. Wir hatten das schon durch die wirtschaftliche Abschottungspolitik der 1930er Jahre um nach dem Börsenkrach die heimischen Produzenten zu schützen. Nur die damit einhergehende Heimatrhetorik und das "politische Gespür", mit welchem versucht wurde, diese Krise zu meistern und politische Diskussionen zu führen, ist aus der Zeitgeschichte bekannt - und es ist fraglich, wieviel an Versatzstücken bei manchen noch herumgeistern, sodass die biogene Wende in Österreich für eine natürlich codierte Roll-back-Rhetorik gegen die Demokratisierungserfolge seit 1945 als Vehikel gebraucht werden kann.
Wer über die Ära des Faschismus ohne Berücksichtigung der sozioökonomischen Rahmenbedingungen diskutieren will - und hier sind Italien, Spanien usw. mitgemeint, nicht nur Deutschland - landet bei einem Problembewusstsein durchschnittlicher Verschwörungstheoretiker. Daher wäre eine Reflexion über die derzeit gängigen Faschismustheorien angebracht, die z.B. in der Wikipaedia aufgelistet sind Faschismustheorie.
Da es sich bei dem erwünschten Katalog an Warnsignalen / Kriterien um einen Outlook handelt, soll er zunächst aufgrund folgende Prämissen gestellt werden: In Deutschland gewannen frühzeitig Erklärungsansätze Gewicht, die sich – über Marx hinaus – an der Psychoanalyse Sigmund Freuds orientierten, um u. a. die erstaunliche Fähigkeit faschistischer Bewegungen zur Massenmobilisierung zu erklären (z. B. die „Sexualökonomie“ von Wilhelm Reich) (1). Später untersuchten die Arbeiten der Frankfurter Schule die Anfälligkeit kleinbürgerlicher Schichten für die massenhafte Entwicklung einer bestimmten Persönlichkeitsstruktur, den „autoritären Charakter“ und damit einhergehend für das Führerprinzip. Dieser – in Deutschland im Wesentlichen in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik entstandene – Sozialcharakter wurde als wesentliche sozialpsychologische Grundlage faschistischer Gesellschaftsstrukturen angesehen (2). Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus traten politökonomische Faschismustheorien in den Vordergrund. Hermann Heller, Rudolf Hilferding, Richard Löwenthal, Franz Borkenau und andere legten Faschismusstudien vor, die auch die „Faschisierung“ ganz Europas im Gefolge der nationalsozialistischen Machtergreifung und den darauf folgenden Funktionswandel des Liberalismus analysierten. Eigenständig waren Ernst Fraenkels These vom „Doppelstaat“ und Franz Neumanns These vom totalitären „Nicht-Staat“. Nach 1945 dominierten in Westeuropa und den USA vor allem die Totalitarismustheorien, die Faschismus und Realsozialismus als wesensähnliche Diktaturen betrachteten. Sie lebten in Form der Thesen von Ernst Nolte („Der Faschismus in seiner Epoche“) in den 1980er Jahren nochmals auf. Die Totalitarismustheorien waren bemüht, die westlichen, parlamentarischen Systeme als anzustrebende Gesellschaftsformen darzustellen und linke und rechte Diktaturen als gleichermaßen davon abweichende Verfehlungen zu präsentieren. In der westdeutschen Studentenbewegung erlebten neomarxistische Faschismustheorien im Gefolge der Frankfurter Schule eine neue Blütezeit. (Wikipaedia, a.a.O. Zitat Ende). Anmerkung (die im Text eingefügten Nummern):
Um genau diese sich abzeichnende "Berliner Mauer in den Köpfen" zu durchbrechen, hatte nun diese Hilfsorganisation als NGO 2.0 diesen Würfel zu entwickeln begonnen und damit in einer Gegend, die, wie erwähnt ein Hotspot von Umweltbedrohungen der EU ist, nämlich die Ausdehnung der Saharra - irgendetwas zu tun, um mit Mutterboden oder ähnlichem, das aus Algen destiliert wird, dagegen vorzugehen. Wie gesagt, man kann die sogenannten "Klimaskeptiker", also der (nach obigen Kriterien definierte) Aussenfeind überzeugen mitzutun, indem man die nachhaltige Entwicklung als kostengünstiger darstellt, als die auf fossilen Brennstoffen basierende Entwicklung. Ich bin am Institut selbst in die Schusslinie eines McCartyähnlichen? Projektes gekommen und wurde als "Klimaskeptiker" verhört, weil ich das Buch geschrieben hatte, nur bin ich aus 1997 die Verhöre von Fujimori's Inlandsgeheimdienst noch zu sehr gewöhnt, um diese Maschekseite nicht zu erkennen, über welche dieser Verhöroffizier gekommen ist. (Ausserdem hat sich die erste Dame, die mich da verhört hatte, in mich verliebt - also so charmant war das Verhör in Österreich nicht, die sollten an ihrem Außendienstpersonal arbeiten ). Dass mir das in Österreich passiert ist, ist der Auslöser meines Konzeptes vom faschismusfreien Klimaschutz. Nochmals, es ist aufgrund des dargestellten politischen Kontexts wurscht, ob der Würfel fertig ist, oder nicht, wichtig ist, dass irgendwer damit anfängt, eine Alternative zu dem sich abzeichnenden "faschistsichen Klimaschutz" zu entwickeln. Ich gebe jetzt die Daten professioneller Zukunftsforscher, der Global Szenario Group bekannt, welche eindeutig darauf hinweist, dass der faschistische Klimaschutz zwar wunderbar in ihr Zukunftsszenario der "Fortress World" hinein passt, dieses aber zum Kollaps der Ökosphäre führt.
Ich hatte in meinem vorherigen Posting gesagt, dass die Welt (die Biosphäre)momentan blödheitsintolerabel ist. Die wissenschaftliche Grundlage auch für die Planet-under-Pressure Konferenz in London, bei der ich war ist der wesentiche Artikel von Rockström et al hier:
Das Thema sind die sogenannten Tipping-Points, welche nicht überschritten werden dürfen, aber da ist die Weltgesellschaft sehr knapp dran - und daher ist ein Konsens vonnöten und kein Dissens mit folgender Machtpolitik.
Die etablierten Zukunftsszenarien sind nach der Global Scenario Group die Folgenden (die numerischen Daten der drivers können hier abgelesen werden, dass die Nahkampfxenophobiker jedwede Maßnahme verhindern, indem sie das Vertrauen zerstören, versteht sich von selbst - aber die Konsequenzen ihres Gewährenlassens müssen benannt werden.
In this variant, crises combine and spin out of control, leading to unbridled conflict, institutional disintegration and economic collapse.
Die mathematisch exakten Daten für die entsprechenden Faktoren, die zu diesen möglichen Zukunftszenarien führen, sind hier abrufbar und zwar auch je nach Region: http://www.tellus.org/result_tables/results.cgi Dies sind die wissenschaftlich-technischen Modellrechnungen, welche beweisen, dass die Vermeidung des Klimakollaps nur durch diese Globale Transition möglich ist. Näheres hier: http://gtinitiative.org/resources/gtessay.html Ich glaube daher, genug Belege dafür beigebracht zu haben, dass die Nahkampfxenophobie klimaschädlich ist, egal ob der Würfel funktioniert oder nicht.
Ich fasse zusammen:
Auch innovationsunfähige Wissenschafter und Techniker können an dem möglichen Zustand des Planeten Erde (oben links) schuld sein.
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