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Dorf Technologien / Fabrikator-Fabber |
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![]() Kaum am Computer entworfen, wird ein neues Produkt auch schon ausgedruckt – nicht als Zeichnung, sondern real in drei Dimensionen. "Rapid Manufacturing" wird durch neue Verfahren und bessere Materialien immer attraktiver. Die Berliner Filiale des Unternehmens Reprotechnik GmbH hat sogar einen 3D-Drucker in einem Copyshop aufgestellt, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 10/2006. Über eine Online-Plattform können Designer oder Architekten ihre eigenen Entwürfe hochladen und ausdrucken lassen – oder persönlich vorbeikommen und zusehen, wie sich die Daten von ihrem USB-Stick in reale Gebilde verwandeln. "Wenn die Reaktionen in den ersten ein bis zwei Monaten positiv sind, werden wir solche Geräte auch in weiteren Ballungsräumen aufstellen", kündigt Matthias Körbl, Produktentwickler bei RT Reprotechnik, an. Die entsprechenden Drucker sind mittlerweile konsequent auf Stubenreinheit getrimmt: Sie geben sich mit normalem Wechselstrom zufrieden, verströmen keine giftigen Gase und lassen sich als Netzwerkdrucker ansprechen. Der Einstiegspreis liegt unter 20.000 US-Dollar (rund 16.000 Euro). Viele Industrieunternehmen setzen längst auf "generative Herstellungsverfahren", so der Fachbegriff für das Drucken in 3D, um rasch und ohne umständliche Vorbereitungen ein anfassbares Vorprodukt in die Hand zu bekommen. Neu ist allerdings, dass die Techniken dieses "Rapid Prototyping" dank immer hochwertigerer Materialien dabei sind, auch den Bereich der tatsächlichen Produktion zu erobern, also zu "Rapid Manufacturing" werden. Neben der schnellen Herstellung ist es auch die Individualisierbarkeit, die Rapid- Technologie einzigartig macht. Das britische Unternehmen Prior 2 Lever etwa scannt die Füße seiner Kunden und fertigt individuelle Sohlen für Fußballschuhe an. Für Vordenker wie Neil Gershenfeld, Leiter des MIT-Centers for Bits and Atoms, steht schon fest: Ein "Personal Fabricator" wird zum normalen Peripheriegerät eines Computers wie heute Drucker oder Scanner werden. Seine Vision: Wer mehr Gäste als Geschirr hat, druckt sich künftig einfach ein paar zusätzliche Teller und Tassen aus. (wst/Technology Review)
![]() Einen Durchbruch will nun eine Gruppe aus Ingenieuren und Robotikern an der Cornell University für das Rapid Manufacturing schaffen: Das Fab@Home-Projekt hat ein Konzept für einen „Personal Fabricator“, kurz „Fabber“ genannt, entwickelt, der zum ersten Mal nicht nur eine nette Konzeptstudie ist. . „Das sind alles Standardteile, die zusammen etwa 2000 Dollar kosten“, sagt der Robotiker Hod Lipson, einer der Initiatoren von Fab@Home. Der Prototyp, den er und seine Kollegen gebaut haben, basiert auf dem „Fused Deposition Modeling“. In dieser RM-Variante wird erhitztes, geschmolzenes Kunstharz über Kanülen schichtweise auf einer Arbeitsplattform deponiert. Die Form einer jeden Schicht stammt dabei aus einem 3D-Datenmodell des Gegenstandes, das mit einem CAD-Programm erzeugt worden ist. Einmal aufgetragen, härtet sie aus, während die nächste Schicht folgt. Dabei müssen je nach Geometrie zunächst auch Stützen mitgefertigt werden, damit das Objekt nicht umfällt. Die werden in der Nachbearbeitung dann entfernt.
Auf der Noch nicht so weit wie Fab@Home ist das britische RepRap-Projekt, das sich demselben Ziel verschrieben hat. Der Bausatz für den „Replicating Rapid-Prototyper“ soll am Ende nicht teurer als 500 Euro werden. Alle Konstruktionsdetails werden unter der GNU General Public License zur Verfügung gestellt.
Liebe Leute, In Kürze wird zum Thema Fabrikator - der ja auch von Frithjof Bergmann in seinen Grundzügen in Österreich vorgestellt wurde - ein Buch auf Deutsch erhältlich sein, in dem man einiges dazu lesen kann. Ich füge eine Vorab-Zusammenfassung davon als Attachment an: Neef, Burmeister, Krempl: "Vom Personal Computer zum Personal Fabricator." Man kann das Buch zB bei Amazon vorbestellen, es soll laut Verlag noch im September erscheinen:
Wer die Originalbeiträge von Neil Gershenfield, dem Mastermind der Fabrication Labs am MIT (Massachusetts Institute of Technology, USA) dazu kennenlernen möchte, dem sei sein Buch "FAB: The Coming Revolution on Your Desktop--From Personal Computers to Personal Fabrication" empfohlen:
Hier noch ein kurzer Artikel zum Funktionsprinzip - mit verständlichen Grafiken:
Und auch das bekannte WIRED Magazin berichtet vom Fabrikator in der aktuellen Ausgabe unter dem Titel "The Dream Factory", zB wie man sich einen Gitarrenkörper selbst anfertigen kann:
Wer sich darüber hinaus noch mit weiteren (meiner Meinung nach unaufhaltsamen) Entwicklungen hin zu mehr "dezentral, aber vernetzt" befassen möchte (wie das zB Christiane Ax für das Handwerk macht), dem kann ich folgenden Beitrag der RAND Corporation (wo das Internet ursprünglich entwickelt wurde) zur "Second Wave of Connectivity" empfehlen:
Und abschließend zur gesellschaftlichen Relevanz der ganzen Thematik noch einer meiner Lieblingsartikel: James Moore: "The Second Superpower Rears its Beautiful Head"
Mit besten Grüßen Laurent weitere Links von Karl Dietz
Einige Links
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