Fairtrade löst zwar nicht alle Probleme der Welt, ist aber eine klare Alternative: mit unserem Alltagseinkauf darauf zu achten, dass die Welt besser wird.
Generelles Ziel ist es, den fairen Handel als eine der effizientesten Maßnahmen zur Armutsbekämpfung im lokalen Bereich zu stärken. Gerade auf Gemeindeebene gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Fairen Handel zu unterstützen!
In sechs Schritten wird aufgezeigt, wie die eigene Gemeinde fair Handeln kann; denn viele kleine Schritte können Großes bewirken.
Alle diese Kriterien hat die Marktgemeinde Gablitz erfüllt und wurde daher im April 2009 als FAIRE GEMEINDE ausgezeichnet.
KRITERIEN:
Ernennung einer Ansprechperson bzw. Einsetzen einer Fairtrade-Projektgruppe
Verabschiedung eines Gemeinderatsbeschlusses oder einer Resolution für den Fairen Handel
Einrichtungen der Gemeinde konsumieren fair gehandelte Produkte und nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region
Geschäfte und Gastronomiebetriebe bieten fair gehandelte und nachhaltig erzeugte Produkte
Bildungseinrichtungen machen Fairtrade und globale Fragestellungen zum Thema
Öffentliche Unterstützung und mediale Aufmerksamkeit
FAIRTRADE bringt der Gemeinde und den Betrieben:
Positives Image - Sozialen Zusatznutzen - Gute Qualität - Ökologische Entwicklung
Am Donnerstag, den 27. September 2007, wurde vom Gemeinderat der Marktgemeinde Gablitz folgende Resolution einstimmig verabschiedet: Bei Beschaffungen durch die Marktgemeinde Gablitz sind Produkte mit dem „Fair Trade“ Gütesiegel im Sinne einer Vorbildwirkung zu berücksichtigen. Der faire Handel bildet – soferne auf solche Produkte zurückgegriffen werden kann – bei den Beschaffungskriterien der Marktgemeinde Gablitz ein Qualitätsmerkmal und wird in das Beschaffungskonzept der Marktgemeinde Gablitz übernommen.
Dazu der damalige Bgm. Andreas Jelinek im Sachverhalt: "Fair gehandelte Produkte sind Waren, die aus etwa 45 verschiedenen Entwicklungsländern importiert werden. Dieser Handel verbessert die Lebensbedingungen von vielen Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht und trägt zu einem Wandel der Gesellschaft bei. Zur Demokratisierung, zum nachhaltigen und umweltverträglichen Wirtschaften und zur Einführung und Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards in den betroffenen Ländern.
Fairer Handel bedeutet existenzsichernde Preise für sozial Benachteiligte sowie Vorfinanzierung und langfristige Abnahmeverträge mit Kleinbauern bzw. faire Löhne und Arbeitsbedingungen für Beschäftigte und somit eine der effizientesten Formen der Armutsbekämpfung.
Das Europaparlament, der österreichische Nationalrat und auch die NÖ Landesregierung empfehlen dieses Prinzip des fairen Handels und haben entsprechende Beschlüsse gefasst. Auch die Gemeinden haben die Möglichkeit, eine gerechte und menschliche Entwicklung durch gezielten Einkauf von fair gehandelten Produkten zu unterstützen."
Tätigkeiten der Projektgruppe
Danke an die engagierten Mitarbeiter der Projektgruppe: Simon Dörflinger, Petra Hasiber (bis Dez. 2008), Gerit Fischer, Brigitte Haiden-Starkie, Umweltgemeinderat (UGR) Bernhard Haas
Betreuung durch Fairtrade: Barbara Weinmann, Nicole Rudy, Elke Schaupp
Vorbesprechungen, Informationsweitergabe, Absprache mit Pfarrgemeinderat Juni-Aug.2007
1. Treffen der Projektgruppe am 12.Sept.2007: Ablaufplanung mit Fr. Weinmann
Projektstart durch Bgm. Andreas Jelinek beim Auftakt Klimabündnis Wienerwald am 25. Sept.2007
Beschluß im Gemeinderat am 27.Sept.2007
2. Treffen der Projektgruppe am 30.Okt.2007: Vorbereitung Verkostung
Verkostung und Information über Fairtrade: 22. Nov.2007 Pfarrheim
faire Geschenkkörbe von Bgm. Jelinek, Bgm.aD. Jonas und UGR Haas
3. Treffen der Projektgruppe am 7.Jänner 2008
Fairer Kaffee bei Fleischerhauer Ivankovits&Niessler im Jan.2008
Umstellung des Gemeindeamtes auf fair gehandelten Kaffee im Jan.2008
Erhebung von Fairtrade-Produkten in Gablitzer Geschäften ab März 2008
4. Treffen der Projektgruppe am 3.März 2008
Erhebung von Fairtrade-Produkten in der Gablitzer Gastronomie (durch Simon Dörflinger und andere)
Kaffeeautomat im Marienheim mit fairem Kaffee ab Aug. 2008
5.Treffen der Projektgruppe am 11.Nov. 2008
faire Geschenkkörbe bei den Gablitzer Bällen
Einreichung zur Auszeichnung als Fairtrade-Gemeinde im März 2009
Teilnahme am 1. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden am 23.März 2009 (Haiden-Starkie, Haas)
faire Geschenke an Beachvolleyballer Sept. 2009
Fairtrade-Kaffee Testwochen im "Kipferl" März 2010: mit Fragebogen und Gewinnspiel
Fairtrade-Info am 2.März 2010 im Kipferl durch Expertin Judith Wallisch
Fairer Genuß in der Sportplatzkantine (gemeinsam mit GR Forche)
Teilnahme am 2. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden am 16.Sept.2010 (Haas)
Informationsvortrag für Gablitzer Senioren mit Schokoladeverkostung am 29.Nov.2010 durch Expertin Judith Wallisch
Kurzvortrag zu "Wie werde ich eine Fairtrade-Gemeinde?" für Purkersdorf, Pressbaum, Wolfsgraben am 30. März 2011
Fairtrade-Überraschung im Dorfcafe am 01.10.2011: Tag des Kaffees
Teilnahme am 3. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden am 16.Nov.2011 (Haas)
Teilnahme am 4. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden im Okt. 2012 (Haas): Ehrung Teilnahme Gemeinde-Wettbewerb
Teilnahme am 5. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden im Okt. 2013 (Haas)
Finanzierung und Beschluss zu Schulworkshops März 2014 im Zuge des Schwerpunktes von Fr. Renner, Hort Gablitz
Absprache mit Reinhard Eggner, Dorfcafe, wegen fairer Kindercocktails Sept. 2014
Teilnahme am 6. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden im Okt. 2014 (Haas): Ehrung Teilnahme Gemeinde-Wettbewerb
Teilnahme am 7. Treffen der NÖ-Fairtrade-Gemeinden im Okt. 2015 (Haas)
nachhaltige Mode mit Kaufhaus Gstöttner Idee 2011-09
Ideen für eventuelle weitere Tätigkeiten:
Besuch durch einen Fairtrade-Erzeuger / Bericht durch jemand, der dort war (zB. in den Fairtrade-Wochen)
Fairtrade-Fußbälle
andere Gemeinden dazu gewinnen / Kooperationen mit Biosphärenpark Wienerwald
Fairtrade Kampagne 2016 - wenn es wieder einen Wettbewerb gibt
Erzielte Ergebnisse
Erhältlichkeit in Geschäften
Spar – Familie Schober: rund 40 Einzelprodukte in verschiedenen Bereichen wie zB. Kakao, Kaffee, Schokolade, Gewürze, Säfte, Wein
Bipa – Standardangebot der Filiale
Bouquetterie Weinmann: Fairtrade-Rosen
Fleischerei: Kaffee (Bis zur Schließung Ende Mai 2011)
Genuss in der Gablitzer Gastronomie
Dorfcafé: Fairtrade-Kaffee (aufgrund der Fairtrade-Testwochen März 2010); Fairtrade-Kindercocktails 2014 (alkoholfrei; Idee im Schülerparlament entwickelt)
Laabacher Schenke: einige Fairtrade Säfte
Schreiber: Kakao, tw. Kaffee
Kegelbahn Hinke: Säfte und Kaffee (gekauft bei Pfarre und Schober)
Umsetzung in Gablitzer Einrichtungen
Marienheim (Altersheim): Kaffeautomat auf FAIRTRADE-Kaffee umgestellt, seit Aug. 2008
Pfarrcafe 1x im Monat: Fairtrade-Kaffee, Fairtrade-Verkaufsstand mit verschiedenen Produkten
Gemeindeamt: Kaffee, seit Jan. 2008
Kindergarten I + II und Hort der Volksschule: Essenslieferant Verkehrsbüro Kulinarik GmbH verwendet nach eigenen Angaben FAIRTRADE-Produkte und ist ein BIO-zertifiziertes Unternehmen
Sportplatzkantine: fairer Kaffee und Schokolade
2 Schokolade-Workshops für die 4.Klassen der Gablitzer Volksschule, April 2010
2 Schokolade-Workshops für die 4.Klassen der Gablitzer Volksschule, April 2011, ebenfalls durch Südwind
3 Schokolade-Workshops für eine 4. Klasse der Gablitzer Volksschule sowie am Nachmittag für 2 Hortgruppen, März 2014
Friseur Rainer: Kaffee (bis Geschäftsauflösung Sommer 2009)
Alle Menschen dieser Welt - und auch zukünftige Generationen - sollten ein gleiches Recht auf Bedürfnisbefriedigung und Selbstverwirklichung haben. Jedoch nur ein geringer Anteil der Weltbevölkerung kann von diesem Recht Gebrauch machen. So müssen Menschen in vielen Entwicklungsländern aufgrund der niedrigen Weltmarktpreise für die dort angebauten Rohstoffe unter unwürdigen Bedingungen arbeiten und leben. Durch unser Engagement für den Fairen Handel vor Ort können die Chancen für ein menschenwürdiges Leben weltweit gesteigert werden. Setzen wir alle in unseren Gemeinden ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt.
Ob in den Städten oder in den kleinsten Gemeinden Österreichs, Fairtrade Produkte genießen immer mehr Menschen und bereits in über 5000 Geschäften können Waren mit dem Fairtrade Gütesiegel gekauft werden. Mit dem Projekt "GEMEINDEN HANDELN FAIR" möchte Fairtrade in Zukunft möglichst viele Gemeinden unterstützen, die den Fairen Handel auf Gemeindeebene verankern und auf die Beschaffung fair gehandelter Produkte in der Gemeinde umstellen. Wenn Ihre Gemeinde eine Partnerin für den FAIREN HANDEL sein möchte, dann nützen Sie bitte die Fairtrade Materialien.
Fairtrade besiegelte Produkte sind in den Weltläden, Bio-Fachgeschäften und in über
5000 Supermärkten österreichweit erhältlich (Einkaufsführer unter Tel. 0810 500 770
oder http://www.fairtrade.at). Bei Fairtrade Produkten handelt es sich ausschließlich um
Produkte, deren Rohstoffe bei uns aufgrund der klimatischen Verhältnisse nicht angebaut werden können. Es soll auf keinen Fall eine Konkurrenz zu regionalen Produkten entstehen, die auf jeden Fall zu bevorzugen sind und deren Verwendung in der Gemeinde ebenfalls gefördert werden soll.
Einfach rechts von der Überschrift auf den Knopf "Notizen" drücken und losschreiben.
Öko und fair ernährt mehr! - Idee für Gablitz?
Schon ab 9 Uhr lud der Weltladen zu einem bio-fairen Brunch mit exotischen Gerichten zubereitet vom Weltladenteam nach Rezepten aus der Weltladenbroschüre „Fairköstigen“. Zur gleichen Zeit startete Spezialitäten-Koch Christian Klebinger vor dem Laden seinen Grill, um – erstmals in Perchtoldsdorf – experimentierfreudigen Genießern „street food“ aus aller Welt anzubieten. Gebratene Hühnerspießchen, Linsenlaibchen und Tortillas, alles mit köstlichen Saucen, waren einige seiner Rezepte, die großen Zuspruch fanden. Durch die zentrale Lage in der Wienergasse war an diesem Samstag ein Stopp beim Weltladen kaum zu umgehen, luden doch auch Tische und Bänke zum Rasten und Plaudern ein – währenddessen die kleinen Besucher Spaß am Basteltisch hatten. Außerdem bot ein Bücherstand vertiefende Lektüre zu den Themen Agrarpolitik, Bio-Schmäh, Vegan kochen, Guerilla Gardening , Landgrabbing uvm. an. Es entwickelten sich viele interessante Gespräche zwischen BesucherInnen und MitarbeiterInnen.
Zu Mittag, nachdem Christians Kochkunst schon viele Münder überzeugt hatte, mussten wir für seine Straßenküche den Regenschirm aufspannen. Die Anwesenden retteten sich in den Laden und nutzten die Gelegenheit zum ausgiebigen Brunchen, Schmökern und Kaufen.
Die genauen Rezepte zu diesem köstlichen Grillspaß gibt es dann beim
Kochkurs mit Christian Klebinger und dem Weltladen am
13.6.2012 : „Latino-Küche für den Grill“
Genaue Informationen und Anmeldung im Weltladen oder unter perchtoldsdorf@weltladen.at
Kontakt:
Petra Wölflinger-Schrammel
Tel.: 0676-9144262, Email: perchtoldsdorf@weltladen.at
Mehr unter www.weltlaeden.at/perchtoldsdorf
Fairtrade im Biosphärenpark Wienerwald?
Beispiel: Ruhrgebiet
Im Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2010 präsentierte sich das Ruhrgebiet als Modellregion für Europa. Mit der Unterschrift unter die MAGNA CHARTA RUHR.2010 haben sie alle beteiligten Kommunen und Landkreise der Kulturhauptstadt verpflichtet, auf Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit in ihrer Beschaffung zukünftig zu verzichten. Die Städte und Gemeinden des Ruhrgebiets mir ihren über fünf Millionen Einwohnern haben damit ein deutliches Zeichen für die globale Verantwortung von Kommunen in Europa gesetzt!
Nach diesem großartigen Erfolg, möchten wir uns mit den Städten und Gemeinden sowie den Nichtregierungsorganisationen gemeinsam auf den Weg machen, dem Thema Fairness in unseren Kommunen einen neuen Fokus zu geben. Unter der Überschrift "Faire Metropole Ruhr" ist das Ziel nun, dass alle Gemeinden, Städte und Kreise des Ruhrgebiets sich bis Ende 2012 auf den Weg machen "FairTrade Städe, Gemeinden und Kreise" zu werden und damit Teil einer internationalen Bewegung von Kommunen für globale Gerechtigkeit.