23.April 2006

Globale Zwillingsdörfer in Istrien

Kuberton ein Kraftort der rüstigen Alten

Bodenmosaik in Kuberton.

Abrami ein Globales Dorf der forschenden Jungen

Ansicht von Abrami

„Namaste-Zentrum Kuberton zu verkaufen, ab sofort“

Mit diesem Wissen machten sich Franz Nahrada, Annerose Mühlmann, Giovanni Abrami und Vlasta Abrami (+2013) zu Ostern 2006 auf den Weg. Gisela Fot, die Erbauerin und Besitzerin des Seminarzentrums hatte uns neugierig gemacht.
Warum um Himmels Willen will sie dieses Paradies freiwillig aufgeben? Warum hat sie vor fünf Jahren ihre Heimat in der Schweiz verlassen und in diesem kleinen menschenleeren Dorf zwei Steinhäuser im traditionellen istrischen Stil sehr geschmackvoll und gekonnt auf Ruinen gebaut? Warum hat sie unendlich viel Zeit, Energie und Geld in dieses Projekt gesteckt, um es nun wieder zu verkaufen? Warum hat sie sich in ihrem Alter (jetzt 69 und mehrfache Großmutter) das angetan, wo doch alle ihre Lieben in der Schweiz leben und sie vermissen? Fragen über Fragen …

Und so machten wir uns auf die Suche nach dem Dörfchen Kuberton. Und wir fanden es auf einem Hügel gelegen in Mitten verlassener Häuser. Ein berauschender „Panorama-Rundumblick“. In der weiten Ferne das Meer (20km), die Alpen und das Innland, erreichbar nur per Auto, letzter Kilometer „Naturstrasse“, 30km südl. von Triest.

Wir fühlten uns von seiner starken Energie magisch angezogen, ein wahrer Kraftplatz, dessen „Herz“ in einem Rundbau (7,5m Durchmesser, Holzbank für 30 Personen, großer Steintisch in der Mitte), schlägt.

Der Rundbau südlich vom Haus von der Terasse aus gesehen, im Hintergrund ist der Zustand des Dorfes gut erkennbar

Er liegt mitten in einem liebvoll und meditativ angelegten großen Garten (2500 qm ) mit Blumen, Beeren, Gemüse und Obstbäumen. Ein Ort der Besinnung und Ruhe. Jetzt begannen wir langsam zu verstehen…

Giovanni, Annerose und Vlasta mit Gisela (in der Mitte) in der Küche

Es war ihre Aufgabe, diesen Ort zu beleben, sie musste es einfach tun und nun, sagt sie, ist es geschehen und ihre Aufgabe ist erfüllt. Vielleicht ist es so, vielleicht ist es aber auch ganz anders. Vielleicht hat sie nur auf die Menschen gewartet und ihnen den Platz bereitet, die ihr helfen, das große Werk zu vollenden: Kuberton zu einem lebendigen, fruchtbaren, friedvollen Leben zu erwecken.

Die Arkade und die Gebäude

Sie hat gewartet auf Menschen, welche die umliegenden verfallenen Häuser wieder aufbauen und den Platz vor der Profitgier der spekulierenden Reichen aus den EU-Ländern schützen. Sie hat gewartet auf die „Rüstigen Alten“, die mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen, ihrer Gelassenheit, ihrem Geld und dem besten Wissen der Jetztzeit Kuberton in ein blühendes Globales Dorf verwandeln. Sie wusste nichts vom Schicksal des „Zwillingsdorfes Abrami“ (Bericht von Franz Nahrada in globalvillages), aber sie braucht nicht weit zu fahren und zu schauen, um in ganz Istrien das Schicksal „ihres“ Dorfes Kuberton wieder zu finden.

Vielleicht wird sie nicht verkaufen müssen, um von einem Teil des Erlöses ihre Freunde auszuzahlen, die ihr zinslose Darlehen gegeben haben. Vielleicht finden sich Menschen, die dieses Anwesen mit den zwei Häusern (16 Räume plus Gartenhaus, Rundbau und Schwimmbad im Garten, totale Wohnfläche von 540 qm) mitbewohnen.

Der Swimmingpool westlich des Hauses und ein Eindruck von der 360gradigen Aussicht über die Hochebene im slowenisch-kroatischen Grenzland...

Anmerkung von Franz: Dieses vollkommen zerstörte Haus hinter Giovanni direkt nördlich neben Giselas Zentrum haben wir uns ausgeguckt, wenn wir eine große Gruppe finden, würden wir vielleicht dort etwas machen wollen. Es hat einen schönen Garten...

Vielleicht können wir in den nächsten Jahren die Vision von den „Globalen Zwillingsdörfern Abrami-Kuberton“ in die Wirklichkeit bringen mit Hilfe der Rüstigen Alten und Forschenden Jungen.

Möge die Übung gelingen.

Annerose Mühlmann

OrdnerWeblogs